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Companion plants

Begleitpflanzen und andere regenerative Methoden für den nachhaltigen Cannabis-Anbau

Durch: Contributor Kultur

Jetzt, wo für viele Grower der Frühling den Startschuss für die Outdoor-Saison gibt, haben wir die einmalige Gelegenheit, auf nachhaltigen Cannabis-Anbau zu setzen, damit wir nicht nur produktiv, sondern auch umweltfreundlich wirtschaften. Für einen regenerativen Ansatz gilt es natürlich in Harmonie mit der Natur zu arbeiten, indem Methoden gewählt werden, die zu einer Verbesserung des Bodens beitragen, die biologische Vielfalt fördern und die Abhängigkeit von chemischen Produkten verringern. Im Folgenden erklären wir Dir, wie Du das schaffen kannst. Bei unseren praktischen Tipps ist vom Anfänger bis hin zum Profi-Grower für jeden etwas dabei.

Im Frühling beginnt auch der Boden aus seiner Winterstarre zu erwachen und aktiviert das mikrobielle Bodenleben, das so wichtig für Deine Marihuana-Pflanzen im Freien sein wird. Das ist genau der richtige Augenblick, um regenerative Praktiken einzuführen, die das Erwachen der Natur dafür nutzen, die Grundlagen für den nachhaltigen Anbau von Cannabis zu schaffen, um ihn rund um die Saison fruchtbarer und widerstandsfähiger zu machen.

Der regenerative Anbau geht über die herkömmlichen organischen Methoden hinaus, die sich in erster Linie damit befassen, synthetische Verbrauchsmittel zu vermeiden. Der regenerative Ansatz versucht dagegen, das natürliche System aktiv so zu optimieren, dass die Ökosysteme wiederhergestellt und bereichert werden, anstelle lediglich Ressourcen zu entziehen.

Dementsprechend basiert die Philosophie des regenerativen Landbaus auf mehreren Fundamenten. Erstens: Die Bodengesundheit bildet die Grundfeste des Ökosystems – ein Boden voller Leben und Mikroorganismen, der reich an organischem Material ist, versorgt nicht nur die Cannabis-Pflanzen mit Nährstoffen, sondern nimmt auch Kohlenstoff aus der Luft auf, verbessert die Wasserrückhaltekapazität und schafft ein robustes Umfeld. 

Die biologische Vielfalt ist ein entscheidender Faktor, denn ein vielfältig aufgestelltes Ökosystem widersteht ganz natürlich Schädlingsbefall und Krankheiten besser. Und schließlich nimmt die nachhaltige Nutzung von Wasser speziell im Frühling, wenn die Niederschläge stark variieren können, einen besonderen Stellenwert ein. Daher müssen die Bewässerungssysteme auf langfristige Effizienz ausgelegt werden.

Die Regeneration des Bodens ist die Grundlage eines jeden nachhaltigen Anbaus von Cannabis

Ein lebendiger Boden ist das Herzstück des regenerativen Anbaus. Und im Frühling geht es bei der Vorbereitung des Bodens um mehr als die Verabreichung von synthetischen Düngemitteln:

  1. Kompostierung: Hierbei werden organische Abfälle zu nährstoffreichem Humus gemacht, der nicht nur die Pflanzen nährt, sondern auch die Aktivität der Mikroben stimuliert. Ein ausgewogener Kompost (mit einem Verhältnis von 3:1 von „braunen“ und „grünen“ Bestandteilen) verbessert die Bodenstruktur und seine Wasserrückhaltekapazität.
  2. Minimale Bodenbearbeitung: Übermäßiges Umgraben zerstört das Geflecht nützlicher Pilze wie etwa von Mykorrhizakulturen, die so wichtig für die Aufnahme von Nährstoffen sind. Statt umzugraben ist es besser, den Boden mit der Grabegabel zu belüften.
  3. Mulchen: Das Abdecken des Bodens mit Stroh, Blättern oder Rindenmulch reduziert die Wasserverdunstung, weist Unkraut in die Schranken und steuert beim Verrotten organische Stoffe bei. Insgesamt lässt sich durch diese Methode die Feuchtigkeitsrückhaltung um 30 % steigern.
  4. Bodendecker: wie Gräser (zum Beispiel Roggen oder Hafer) oder Hülsenfrüchte (beispielsweise Klee, Alfalfa und Erbsen) verhindern die Erosion, fixieren Stickstoff und steuern dem Boden organisches Material bei. Säe diese Pflanzen im Herbst oder Winter aus und lasse sie noch vor der Anpflanzung der Cannabis-Pflanzen im Frühling verrotten.

Denke auch daran, dass die regenerative Landwirtschaft die Monokultur strikt ablehnt, und stattdessen vielfältige Systeme, die natürliche Wälder imitieren, begünstigt. Ein Beispiel hierfür sind Polykulturen wie etwa das Setzen von Cannabis abwechselnd mit schnell wachsenden Pflanzen wie Radieschen oder Spinat, um den Platz zu nutzen, ohne um die Nährstoffe zu konkurrieren.

Außerdem wirken lebendige Barrieren wie hohe Sonnenblumen sehr wirksam und  schützen vor Wind und locken Bienen an, während aromatische Pflanzen wie Rosmarin rund um den Anbau Nagetiere abhalten. Du kannst auch biologische Korridore anlegen, d. h. Wildpflanzenstreifen mit heimischen Blumen zu belassen, um Deinen nachhaltigen Cannabis-Anbau mit dem umgebenden Ökosystem zu verbinden, was die Mobilisierung von Nutzinsekten erleichtert.

Synergie von Cannabis und Begleitpflanzen

Begleitpflanzen gehören zu den wirksamsten Waffen des regenerativen Arsenals, denn wenn sie strategisch gemeinsam mit Cannabis angebaut werden, entwickeln sie vorteilhafte Synergien, wodurch sich der Gesundheitszustand des gesamten Anbaus verbessert, was wiederum weniger externe Eingriffe nötig macht. Diese seit Jahrtausenden in der Landwirtschaft eingesetzte Praktik schafft ausgeglichene Ökosysteme, die weniger den Einsatz von Pestiziden und synthetischen Düngemitteln erfordern. 

basil
Basilikum

Basilikum vertreibt mit seinen Terpenen wie Linalool und Eugenol zum Beispiel nicht nur die weiße Fliege und Blattläuse, sondern zieht auch befruchtende Insekten wie Bienen an. Neuere Studien weisen darauf hin, das Basilikum sogar die Produktion von Terpenen in den Cannabis-Blüten stimulieren könnte. Pflanze sie zur Maximierung der Schutzwirkung direkt rund um Deine Cannabis-Pflanze, sobald sich die Temperaturen im Frühling stabilisiert haben.

clover
weiße oder rote Klee

Der weiße oder rote Klee wiederum ist aufgrund seiner außergewöhnlichen Kapazität, Stickstoff aus der Luft im Boden zu fixieren, wahrscheinlich eine der wertvollsten Begleitpflanzen für Cannabis. Als Hülsenfrucht geht er eine Symbiose mit Bakterien der Gattung Rhizobium  ein, die Knötchen an den Kleewurzeln bilden, die den Stickstoff aus der Luft binden und in Verbindungen umwandeln, die von der Pflanze aufgenommen werden können. Diese Verbindungen werden nach und nach wieder an den Boden abgegeben, während der Klee verrottet. Außerdem wirkt er wie eine „lebendige Mulchschicht“ und schützt den Boden vor Erosion und Kompaktierung während er gleichzeitig die Feuchtigkeit wahrt. 

dill
Dill

Dill spielt auch eine wichtige Rolle im regenerativen Cannabis-Garten. Seine schirmartigen Blüten ziehen nützliche Bestäuber wie die Honigbiene und Schwebfliegen sowie Raubwanzen an, die Schädlinge von Cannabis erbeuten. Ein erheblicher Vorteil ist, dass sie direkt rund um die Marihuana-Pflanzen gesetzt werden können, ohne ihnen zu schaden. Außerdem wirken diese Pflanzen als Abfangkultur, da sich die Raupen lieber von Dill ernähren als sich an Deinen Lieblingen gütlich zu tun.

chamomile
Kamille

Kamille schreckt nicht nur die weiße Fliege und Nematoden ab, sondern bietet auch weitere erhebliche Vorteile. Erfahrene Grower wissen, dass das Gießen der Jungpflanzen mit Kamilletee Pilzerkrankungen vorbeugen kann. Das Verstreuen von Kamillerückschnitt rund um Pflanzen, die sich schwer tun, Fuß bzw. Wurzel zu fassen, kann ihnen den entscheidenden Impuls während der wechselhaften Frühlingstage verleihen, wenn die Witterungsbedingungen für die jungen Cannabis-Pflanzen noch sehr stressend sind.

Begleitpflanzen und andere regenerative Methoden für den nachhaltigen Cannabis-Anbau
Lavendel

Lavendel zählt auch zu den häufig genutzten Begleitpflanzen, da ihr starkes Aroma als gutes Abwehrmittel gegen zahlreiche Schädlinge wirkt. Außerdem ziehen die lilafarbenen Blüten Bienen, Schmetterlinge und andere nützliche Bestäuber an. Und ganz nebenbei kann ihr tiefes Wurzelwerk dazu beitragen, den Boden zu lockern und Nährstoffe in tieferen Bodenschichten aufzuschließen.

Andere hervorragende Begleitpflanzensorten sind unter Anderem:

  • Ringelblume: Ihre Wurzeln geben Verbindungen ab, die schädliche Nematoden außer Gefecht setzen, während ihre Blüten Raubinsekten von Blattläusen anziehen.
  • Minze: Ihr kräftiges Aroma lenkt Schädlinge wie die rote Spinnmilbe ab und wenn sie am Rande gepflanzt wird, wirkt sie als Barriere.
  • Knoblauch: Setzt Allicin frei. Diese Schwefelverbindung schreckt Milben und Pilze ab und überdeckt den Cannabis-Geruch für mögliche Schädlinge.

Nützlinge: Die natürliche Armee gegen Schädlinge

Nützliche Insekten sind eine weitere Säule des nachhaltigen Cannabis-Anbau. Diese kleinen, aber äußerst effizienten Helfer arbeiten unermüdlich daran, Schädlinge in Schach zu halten, und bilden so ein natürliches Abwehrsystem für Ihre Pflanzen.

Verschiedene Insekten können zu wertvollen Verbündeten im Cannabis-Garten werden, von denen jedes auf bestimmte Schädlinge spezialisiert ist:

  • Marienkäfer (Coccinellidae): Diese farbenfrohen Käfer sind gefräßige Jäger von Blattläusen, Milben und anderen Weichkörper-Insekten. Ein einziger Marienkäfer kann in seinem Leben bis zu 5.000 Blattläuse vertilgen.
  • Florfliegen (Chrysoperla carnea): Ihre Larven sind besonders effektiv gegen Blattläuse, Thripse, Weiße Fliegen und Spinnmilben-Eier, weshalb sie den Spitznamen „Blattlauslöwen“ tragen.
  • Raubmilben: Arten wie Phytoseiulus persimilis sind Spezialisten im Bekämpfen schädlicher Milben, etwa der Spinnmilbe, einem häufigen Cannabis-Schädling.
  • Schlupfwespen: Diese winzigen Wespen legen ihre Eier in Blattläuse und Raupen, wodurch sie deren Populationen natürlich regulieren.
  • Schwebfliegen (Syrphidae): Ihre Larven sind effiziente Blattlaus-Jäger, während die Erwachsenen als wichtige Bestäuber fungieren.

Zwar ist es ideal, Nützlinge natürlich anzulocken, doch man kann sie auch gezielt im Fachhandel kaufen und im Garten aussetzen—besonders zu Frühlingsbeginn, wenn sich natürliche Populationen noch nicht etabliert haben.

Nachhaltigen Cannabis-Anbau: Jeden Tropfen nutzen

In Regionen mit trockenen Frühjahren sind Methoden wie Tropfbewässerung oder Regenwassersammlung unverzichtbar. Installieren Sie Auffangbehälter unter Dachrinnen und nutzen Sie Tropfsysteme mit Feuchtigkeitssensoren, um Trockenstress zu vermeiden.

Eine einfache DIY-Lösung sind recycelte Flaschen: Bohren Sie kleine Löcher in den Deckel, vergraben Sie die Flaschen teilweise neben der Pflanze und füllen Sie sie mit Wasser. So wird es langsam an die Wurzeln abgegeben.

Auch Hydrogele sind nützlich—ein superabsorbierendes Polymer, das ins Substrat gemischt wird, um Wasser zu speichern und nach Bedarf abzugeben. Entscheidend ist, die Bodenfeuchtigkeit richtig einzuschätzen, um sowohl Über- als auch Unterbewässerung zu vermeiden.

Heute anbauen und an morgen denken

Durch einen regenerativen Ansatz im nachhaltigen Cannabis-Anbau produzieren wir nicht nur hochwertige Pflanzen—wir tragen aktiv zur Wiederherstellung gesunder Ökosysteme bei und sichern eine nachhaltigere Zukunft für den Cannabis-Anbau.

Doch der wichtigste Aspekt der regenerativen Landwirtschaft ist wohl der erforderliche Mindset-Wandel: weg vom Garten als kontrollbedürftiges System, hin zur Anerkennung als lebendiges Ökosystem, das sich mit unserer Unterstützung selbst regulieren kann.

Der Frühling mit seinen Versprechen der Erneuerung und Wachstum bietet uns die perfekte Gelegenheit, uns auf die natürlichen Rhythmen einzustellen und unseren Weg zu einem wirklich regenerativen nachhaltigen Cannabis-Anbau anzutreten. Bei Kannabia glauben wir, dass jeder gewissenhaft gepflanzte Samen ein Schritt zu einer grüneren Zukunft ist. Lade also diesen Frühling die biologische Vielfalt zu Deinem Anbauprojekt ein und entdecke,wie Dich die Natur reich belohnt, wenn Du sie respektierst.

Kannabia Seeds Company sells to its customers a product collection, a souvenir. We cannot and we shall not give growing advice since our product is not intended for this purpose.

Kannabia accept no responsibility for any illegal use made by third parties of information published. The cultivation of cannabis for personal consumption is an activity subject to legal restrictions that vary from state to state. We recommend consultation of the legislation in force in your country of residence to avoid participation in any illegal activity.

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