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Cannabielsoxa ist ein neues Cannabinoid aus Marihuana mit medizinischem Potenzial

Cannabielsoxa ist ein neues Cannabinoid aus Marihuana mit medizinischem Potenzial

Durch: Contributor Ärtzlich

Durch eine ironische Wendung der Wissenschaft führte eine routinemäßige Suche nach krebshemmenden Verbindungen in Pflanzen zu der Entdeckung des neuen Cannabinoids Cannabielsoxa. Diese Entdeckung baut nicht nur unser Wissen über die komplexe Chemie von medizinischem Cannabis aus, sondern bestärkt auch den Zuwachs gewinnenden Konsens in der wissenschaftlichen Gemeinschaft über das therapeutische Potenzial dieser Jahrtausende alten Pflanze und zwar insbesondere bezüglich Krebstherapien. Das belegt erneut, dass es noch viel über diese Pflanze zu entdecken gibt.

Cannabielsoxa wurde kürzlich von einem multidisziplinären Team südkoreanischer Wissenschaftler so prestigereicher Institutionen wie von der Universität von Wonkwang, dem koreanischen Ministerium für die Sicherheit von Lebensmitteln und Pharmazeutika, von der Universität Kyung Hee, der Universität Kookmin und dem nationalen wissenschaftlichen Institut für Gartenbau und Heilkräuter entdeckt. 

Diese in der wissenschaftlichen Zeitschrift Pharmaceuticals veröffentlichte Forschungsarbeit entstand im Rahmen einer weiter gefassten Studie, die nach pflanzlichen Verbindungen mit krebshemmenden Eigenschaften suchte und zwar insbesondere nach Wirkstoffen, die gegen das Neuroblastom wirken könnten. Diese Krebsart entwickelt sich insbesondere bei Kleinkindern.

Das Neuroblastom ist für 6 % der Krebsfälle bei Kindern verantwortlich und ist für seine Resistenz gegenüber konventionellen Behandlungen berüchtigt. Aufgrund dieser Notsituation untersuchte das südkoreanische Team über 200 Pflanzenarten in erster Linie auf sekundäre Stoffwechselprodukte mit antitumoraler Wirkung. 

Bei der Analyse von Extrakten aus Cannabisblüten mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatografie (HPLC) und Kernspinresonanzspektroskopie (NMR-Spektroskopie) sind sie auf eine unbekannte Verbindung gestoßen: Cannabielsoxa. Diese Entdeckung entspricht der ersten dokumentierten Isolierung dieses Cannabinoids, was der pharmazeutischen Forschung neue Wege eröffnet.

In einem Interview räumten die Forscher ein, dass diese Entdeckung paradox sei. „Wir suchten nach Antworten in der pflanzlichen Biodiversität und ausgerechnet Cannabis, eine Pflanze, die in zahlreichen Ländern noch kriminalisiert wird, gab uns eine der vielversprechendsten Aussichten“.

Außer Cannabielsoxa haben die Forscher zehn weitere in Cannabisblüten vorhandene chemische Verbindungen isoliert, darunter sechs bereits bekannte Cannabinoide: Cannabidiolsäure (CBDA), Cannabidiolsäure-Methylesther (CBDA-ME), Cannabidiol (CBD), Delta-8-Tetrahydrocannabinol (Delta-8-THC) und Cannabichromen (CBC). Sie identifizierten auch verschiedene chlorhaltige Stoffwechselprodukte, die bislang auch noch nicht als Bestandteil von Cannabis-Pflanzen dokumentiert worden waren und bauten so unser Wissen über die Chemie dieser Pflanze erheblich aus.

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Cannabielsoxa und seine Wirkung im Organismus

Cannabielsoxa gehört zu den sauren Cannabinoiden wie auch CBGA oder THCA, aber die Molekülstruktur enthält zudem einen verschmolzenen Oxiranring. Diese seltene chemische Besonderheit verleiht der Verbindung unvergleichliche Eigenschaften. Die Verbindung ist im Gegensatz zu THC nicht psychoaktiv und sie interagiert nur indirekt mit dem Endocannabinoid-System (ECS), dafür aber um so tiefgreifender. Allerdings sind die genauen Wirkmechanismen noch nicht vollständig erforscht. Bislang wissen wir, dass es sich um eine neue Cannabinoidklasse mit mit möglicherweise anderen als den bereits bekannten Eigenschaften handelt.

Die Bedeutung dieser Entdeckung besteht darin, dass jedes weitere identifizierte Cannabinoid uns ein weiteres Stück des komplizierten Puzzles aufklärt, das das menschliche Endocannabinoid-System mit seinen Interaktionen mit Verbindungen aus Cannabis-Derivaten darstellt. 

Die Entdeckung von Cannabielsoxa rückt zudem ein gesellschaftliches Problem in den Vordergrund: Das Verbot von Cannabis hat den Zugriff auf verschiedene Sorten sowie auf hochmoderne Methoden zur Pflanzenzüchtung stark eingeschränkt. Wie Dr. Ethan Russo in „Cannabis and Cannabinoid Research“ bereits äußerte, ist „Cannabis keine Pflanze im klassischen Sinne, sondern ein chemisches Ökosystem“. Jede durch die Verbotspolitik verloren gegangene Sorte ist eine Bibliothek therapeutischer Moleküle, die wir verlieren“.

Die Tatsache, dass diese Studie ausgerechnet in Südkorea durchgeführt wurde, ist ein besonders exemplarischer Fall, denn obwohl medizinisches Cannabis seit 2018 legal ist, bleibt der Anbau behördlichen Institutionen vorbehalten, was die unabhängige Forschung einschränkt. „Wir mussten für dieses Projekt Proben aus Europa importieren“, gestanden die Forscher ein.

Molecular structure of cannabielsoxa
Molekulare Struktur von Cannabielsoxa

Zunehmender Konsens in der wissenschaftlichen Gemeinschaft über die medizinischen Vorzüge

Cannabielsoxa gesellt sich zu weiteren neuen kürzlich entdeckten Cannabinoiden wie etwa THCP und THCB, CBDP (2019 identifiziert) und PCM und trägt so zu der kontinuierlichen Erweiterung unseres Wissens über diese hochinteressanten Moleküle bei. Interessanterweise belegen diese kontinuierlichen Entdeckungen, dass wir uns, obwohl Cannabis von verschiedenen Kulturen bereits tausende von Jahren eingesetzt wurde, noch in den anfänglichen Phasen einer vollständigen Erfassung der chemischen Zusammensetzung und ihrer möglichen therapeutischen Anwendungen befinden.

Diese neue Entdeckung gesellt sich zu einem rasch anwachsenden Korpus wissenschaftlicher Belege über die Vorteile von medizinischem Cannabis. Anfang dieses Jahres untersuchte eine eingehende Metaanalyse, die in Frontiers in Oncology veröffentlicht wurde über 10.000 wissenschaftliche Studien und kam zu dem Schluss, dass ein „überwältigender wissenschaftlicher Konsens“ über die Vorzüge von Cannabis in der Behandlung von Symptomen in Zusammenhang mit Krebserkrankungen vorliegt. 

Die von Ryan Castle und seinem Team des Whole Health Oncology Institute geleitete Studie ergab, dass es pro Studie, die eine fehlende Wirksamkeit von Cannabis nachweisen konnte, drei Studien gab, die die Wirksamkeit dieser Substanz belegten. Dieses Verhältnis von 3:1 zu Gunsten positiver Ergebnisse ist vergleichbar, wenn nicht sogar besser, als die Erfolgsrate vieler von verschiedenen Arzneimittelbehörden zugelassener Arzneimittel. Das unterstreicht die Relevanz der auf neuen Cannabinoiden basierenden Therapien in der modernen Medizin, wobei sich besonders die Wirksamkeit bei der Erleichterung von Übelkeit bei Patienten, die sich einer so aggressiven Therapie wie der Chemotherapie unterziehen müssen, hervorhebt.

Die Vielfalt der Cannabinoide im Pflanzenreich

Eine faszinierende Erkenntnis der jüngsten Cannabinoid-Forschung ist, dass diese Verbindungen nicht ausschließlich in Pflanzen der Gattung Cannabis vorkommen. Im Februar 2025 identifizierten Wissenschaftler eine afrikanische Pflanze, die Wollige Strohblume (Helichrysum umbraculigerum), die 40 Verbindungen aus der Cannabinoid-Familie enthält – viele davon bisher unbekannt. Erstaunlicherweise gehört diese Pflanze zur Gattung der Strohblumen (Helichrysum), die evolutionär näher mit Sonnenblumen oder Salat verwandt ist als mit Cannabis.

Diese Entdeckung zeigt, dass das Universum neuartiger Cannabinoide weit größer ist als angenommen und dass es zahlreiche natürliche Quellen für die Entwicklung neuer Therapien gibt. Wie Shirley (Paula) Berman, Mitglied des Entdeckerteams, betonte: „Wir haben eine bedeutende neue Cannabinoid-Quelle gefunden und Methoden für ihre nachhaltige Produktion entwickelt, was ihr enormes therapeutisches Potenzial erschließen könnte.“

Helichrysum umbraculigerum
Helichrysum umbraculigerum

Die Zukunft der Forschung über Cannabinoide

Die Entdeckung von Cannabielsoxa und anderen damit verbundenen Verbindungen ist lediglich die Spitze des Eisbergs in der Erforschung von Cannabinoiden. Je besser wir diese komplexen Verbindungen verstehen lernen, eröffnen sich mehr und mehr Wege für die Entwicklung neuer Behandlungen einer breiten Palette medizinischer Pathologien von chronischen Schmerzen bis hin zu Unruhezuständen und sogar von Epilepsie und verschiedenen Krebsarten.

Der Weg zur einer vollständigen Erforschung des therapeutischen Potenzials von Cannabinoiden ist jedoch nicht frei von Hindernissen. Die gesetzlichen und behördlichen Einschränkungen sind in zahlreichen Ländern auch weiterhin ein erhebliches Hindernis für die tiefgreifende Erforschung medizinischen Cannabis. Trotz allem sind die kürzlichen Entdeckungen wie etwa von Cannabielsoxa ein Zeugnis des Durchhaltevermögens der wissenschaftlichen Gemeinschaft auf der Suche nach neuen Behandlungen auf Grundlage von natürlichen Verbindungen.

Während die Erforschung neuer Cannabinoide, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Cannabispflanze, fortschreitet, dürften weitere Entdeckungen unser therapeutisches Arsenal erweitern. Cannabielsoxa könnte nur das jüngste in einer Reihe von Verbindungen sein, die die Cannabinoid-Medizin revolutionieren und neue Behandlungsmöglichkeiten für bisher therapieresistente Krankheiten eröffnen.

Häufige Fragen zur Cannabielsoxa

Was ist Cannabielsoxa?

Cannabielsoxa ist ein neu entdeckter saurer Cannabinoid aus der Cannabispflanze mit einer einzigartigen Molekularstruktur und vielversprechendem medizinischem Potenzial.

Ist Cannabielsoxa psychoaktiv?

Nein, Cannabielsoxa ist nicht psychoaktiv. Es wirkt indirekt auf das Endocannabinoid-System und ist deshalb für medizinische Anwendungen ohne euphorische Effekte interessant.

Welches medizinische Potenzial hat Cannabielsoxa?

Frühe Studien deuten auf krebshemmende, entzündungshemmende und neuroprotektive Wirkungen hin, aber es sind weitere klinische Studien erforderlich.

Wo wurde Cannabielsoxa entdeckt?

Ein südkoreanisches Forscherteam entdeckte die Verbindung bei einer Untersuchung pflanzlicher Stoffe gegen Neuroblastom, eine Krebsform im Kindesalter.

Was unterscheidet Cannabielsoxa von anderen Cannabinoiden?

Es enthält einen seltenen oxepanverknüpften Ring, der auf andere Wirkmechanismen als bei bekannten Cannabinoiden wie THC oder CBD hindeuten könnte.

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