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Das tschechische Parlament billigt die Entkriminalisierung des Eigenanbaus von Marihuana

Das tschechische Parlament billigt die Entkriminalisierung des Eigenanbaus von Marihuana

Durch: Contributor Aktivismus

Seit mehreren Jahren wird in Tschechien für die Legalisierung von Cannabis zum Freizeitkonsum gekämpft. Nun hat die Modernisierung der Drogenpolitik einen historischen Schritt gemacht: Das Parlament hat eine umfassende Reform des Strafgesetzbuches verabschiedet, die die Entkriminalisierung des Eigenanbaus von Marihuana sowie den Besitz von Cannabis zum Eigenverbrauch vorsieht. Die vom tschechischen Regierungskabinett initiierte Maßnahme wird direkte Auswirkungen auf das Strafjustizsystem des Landes haben. Wenn alles nach Plan läuft, tritt das neue Gesetz am 1. Januar 2026 in Kraft.

Das tschechische Abgeordnetenhaus verabschiedete am 30. Mai eine tiefgreifende Reform des Strafgesetzbuches und ebnete damit den Weg für eine liberalere Cannabispolitik und alternative Strafmaßnahmen. Der Gesetzentwurf wurde von 142 der 159 anwesenden Abgeordneten angenommen und stellt eine der bedeutendsten Revisionen des tschechischen Strafrechts seit Jahrzehnten dar – mit dem Ziel, die Gefängnispopulation zu verringern und die Resozialisierung zu fördern.

Ein zentraler Aspekt der Reform ist die Lockerung der Vorschriften bezüglich Besitz und Anbau von Cannabis. Künftig dürfen Erwachsene ab 21 Jahren bis zu drei Cannabispflanzen zum Eigengebrauch anbauen und bis zu 100 Gramm getrocknetes Cannabis zu Hause bzw. 25 Gramm in der Öffentlichkeit besitzen.

Der Besitz über diesen Grenzen bleibt weiterhin strafbar: Der Anbau von vier bis fünf Pflanzen gilt als Ordnungswidrigkeit, größere Mengen als Straftat. Der Besitz von über 200 Gramm getrocknetem Cannabis im eigenen Zuhause wird ebenfalls als schweres Delikt eingestuft.

Die strafrechtlichen Auswirkungen der Entkriminalisierung des Eigenanbaus von Marihuana

Nach mehr als zwei Jahren intensiver Arbeit von Aktivist:innen für eine Cannabisreform stellt dies den größten Schlag gegen das Verbot seit 70 Jahren dar. Tschechien wird damit nach Deutschland das zweite große europäische Land, in dem erwachsene Bürger:innen legal ihr eigenes Cannabis anbauen, ernten, trocknen, verarbeiten und lagern dürfen.

Doch es gibt auch Bedenken. Vor allem das obere Limit von 100 Gramm getrockneter Blüten für Heimanbauer wird kritisiert – ein erfahrener Gärtner kann zwischen 100 und 500 Gramm pro Pflanze erzielen, was bereits in Deutschland zu ähnlichen Debatten geführt hat.

Die Organisation RARE (Regulierung mit Vernunft), die maßgeblich an der Legalisierungsinitiative im tschechischen Parlament beteiligt war, argumentierte, dass dieses Limit die Ziele des Gesetzes untergrabe und der Polizei ein Werkzeug in die Hand gebe, „mit dem sie weiterhin Kleinanbauer verfolgen kann, die nur für den Eigenbedarf anbauen“.

Die beschlossene Reform legalisiert außerdem die therapeutische Verwendung von Psilocybin – dem psychoaktiven Wirkstoff in bestimmten Pilzen – und stellt ihn damit auf eine Stufe mit medizinischem Cannabis, das in Tschechien bereits erlaubt ist. Zudem wird ein eigener Abschnitt für Cannabisdelikte geschaffen, in dem Strafen differenziert sind, um das geringere soziale Risiko im Vergleich zu anderen Drogen zu berücksichtigen.

Die Reform zielt darauf ab, zwischen wirklich schädlichem Verhalten und geringfügigen Verstößen zu unterscheiden, die das Strafjustizsystem nicht belasten sollten. Sie gibt Richter:innen mehr Spielraum, alternative Strafen wie Geldbußen und Bewährung für ein breiteres Spektrum an Delikten zu verhängen.

La despenalización del cultivo doméstico de cannabis es una gran noticia para el resto de Europa.
Die Entkriminalisierung des Eigenanbaus von Marihuana zu Hause ist eine großartige Neuigkeit für den Rest Europas.

Ein Gesetz, das am 1. Januar 2026 in Kraft tritt

Die Gesetzesreform muss noch vom Senat gebilligt und anschließend vom Präsidenten Petr Pavel unterzeichnet werden – dieser jedoch hat bereits angekündigt, dies zu tun. Das Gesetz soll am 1. Januar 2026 in Kraft treten. Obwohl das Reformpaket mit großer parlamentarischer Mehrheit angenommen wurde, steht es nun unter der Lupe der zweiten Kammer. Fachleute gehen jedoch davon aus, dass es auch dort bestehen wird.

Befürworter:innen argumentieren, die Änderungen würden das Strafvollzugssystem entlasten und die Justiz modernisieren. Kritiker:innen warnen hingegen vor möglichen unbeabsichtigten Folgen dieser weitreichenden Reform, die auch Hassverbrechen thematisiert und die Liste erschwerender Umstände ausweitet – etwa um Delikte wie Deepfake-Pornografie und bestimmte Gewalt- oder Sexualdelikte.

Der neue rechtliche Rahmen wurde von der Abgeordneten Zdenka Němečková Crkvenjaš von der Demokratischen Bürgerpartei vorgestellt und stellt einen Kompromiss dar, nachdem ambitioniertere Vorschläge der Piratenpartei abgelehnt worden waren. Diese hatten unter anderem die Schaffung eines regulierten Cannabismarktes und die Änderungen im Strafgesetzbuch gefordert, die überwachte Konsumräume erlaubt hätten – Orte, an denen Konsumierende ihre Drogen unter kontrollierten Bedingungen einnehmen und auf Schadstoffe testen lassen könnten.

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Etwas Grünes bewegt sich in Europa

Der Besitz von bis zu 15 Gramm Cannabis ohne Verkaufsabsicht wurde in Tschechien erstmals 2010 entkriminalisiert, medizinisches Cannabis ist seit 2013 legal. Im Jahr 2024 verschrieben tschechische Ärzt:innen insgesamt 318,7 Kilogramm medizinisches Cannabis an durchschnittlich rund 3.300 Patient:innen pro Monat. Ab April 2025 dürfen auch Hausärzt:innen Cannabis bei chronischen Schmerzen verschreiben – ein Schritt, der zu einem weiteren Anstieg dieser Zahlen führen dürfte.

Die Entkriminalisierung des Eigenanbaus von Marihuana und Konsum von Cannabis für Erwachsene in Tschechien ist Teil eines wachsenden Trends in Europa, bei dem verschiedene Länder Legalisierungsmaßnahmen ergriffen haben, um die öffentliche Gesundheit zu fördern.

So reichten slowenische Abgeordnete am 3. Mai 2024 (dem Tag des Marihuana-Marsches) – weniger als ein Jahr nach einem erfolgreichen Volksentscheid – einen Gesetzentwurf zur Regulierung von Cannabis für medizinische und wissenschaftliche Zwecke ein.

Die von den Parteien Freiheitsbewegung (Gibanje Svoboda) und Die Linke (Levica) eingebrachte Maßnahme würde Cannabisextrakte, -pflanzen und -harz legalisieren und sie aus der Liste der illegalen Drogen streichen, wie lokale Berichte angeben. THC bliebe jedoch verboten – außer zu medizinischen oder wissenschaftlichen Zwecken.

In Deutschland kündigte die neue Koalitionsregierung nach der entscheidenden Bundestagswahl im Februar 2024 im April eine „offene Evaluierung“ des neuen Legalisierungsgesetzes Can-G an, das offiziell im April 2024 in Kraft trat. Konservative Abgeordnete, die bei den Wahlen die Mehrheit der Stimmen erhielten, wollten das Gesetz rückgängig machen – konnten diesen Plan jedoch nicht als Teil des Koalitionsvertrags durchsetzen.

Kannabia und das Engagement für die Freiheit zu kultivieren

Bei Kannabia feiern wir die historische Entscheidung des tschechischen Parlaments als einen entscheidenden Schritt zur Normalisierung von Cannabis in Europa. Als Saatgutbank mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung glauben wir fest daran, dass das Recht auf Eigenanbau ein Grundpfeiler der individuellen Freiheit und des sicheren Zugangs zu hochwertigem Cannabis ist.

Seit Jahren setzen wir uns für eine umfassende Legalisierung, verantwortungsvollen Konsum und die Entstigmatisierung dieser uralten Pflanze ein. Wir unterstützen aktiv Verbände, Kollektive und Anbauer:innen, die für einen gerechten rechtlichen Rahmen kämpfen, und bleiben weiterhin dem Ziel verpflichtet, den Anbau von Cannabis – sowohl medizinisch als auch freizeitlich – zu demokratisieren.

Deshalb möchten wir von Kannabia alle tschechischen Anbauer:innen willkommen heißen, die sich auf diesen neuen Weg begeben. Zur Feier des Tages bieten wir unseren Kunden in der Tschechischen Republik in den nächsten drei Tagen 33 % Rabatt auf drei legendäre Sorten. Denn wir glauben: Seine eigene Pflanze anzubauen ist nicht nur ein Recht, sondern auch eine Form der Selbstermächtigung und der Verbindung zur Natur.

Dobré zprávy, Tschechien! Die grüne Revolution wächst weiter – und Kannabia steht an eurer Seite!

Häufig gestellte Fragen

Was bedeutet die Entkriminalisierung des Cannabis-Eigenanbaus in Tschechien?

Die neue Gesetzgebung erlaubt Erwachsenen über 21 Jahren den Anbau von bis zu drei Cannabispflanzen zum persönlichen Gebrauch sowie den Besitz von bis zu 100 Gramm getrocknetem Cannabis zu Hause oder 25 Gramm in der Öffentlichkeit, ohne dass dies strafbar ist.

Wann tritt das neue Gesetz zum Eigenanbau von Cannabis in Kraft?

Wenn es vom Senat verabschiedet und vom Präsidenten unterzeichnet wird, tritt das neue Gesetz am 1. Januar 2026 in ganz Tschechien in Kraft.

Welche rechtlichen Konsequenzen drohen bei Überschreitung der erlaubten Mengen?

Der Anbau von vier bis fünf Pflanzen gilt als Ordnungswidrigkeit, während der Besitz von mehr als 200 Gramm getrocknetem Cannabis zu Hause oder der Anbau von mehr als fünf Pflanzen als Straftat eingestuft wird.

Welche weiteren rechtlichen Änderungen enthält die Reform?

Neben dem Eigenanbau legalisiert das Gesetz die therapeutische Verwendung von Psilocybin und schafft einen speziellen Abschnitt im Strafgesetzbuch für Cannabis-Delikte mit verhältnismäßigen Strafen, die das geringere gesellschaftliche Risiko widerspiegeln.

Wie steht Kannabia zu dieser Gesetzesreform?

Kannabia begrüßt diese Maßnahme als Fortschritt für individuelle Freiheit und sicheren Zugang zu legalem Cannabis. Als Samenbank unterstützt sie den verantwortungsvollen Eigenanbau und fördert die gesellschaftliche Akzeptanz von Cannabis in Europa.

Kannabia Seeds Company sells to its customers a product collection, a souvenir. We cannot and we shall not give growing advice since our product is not intended for this purpose.

Kannabia accept no responsibility for any illegal use made by third parties of information published. The cultivation of cannabis for personal consumption is an activity subject to legal restrictions that vary from state to state. We recommend consultation of the legislation in force in your country of residence to avoid participation in any illegal activity.

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