Grow Tagebuch – Colombian Jack

Wir heißen wieder einmal Willkommen bei einem neuen Anbautagebuch einer unserer Sorten von Kannabia! Bei diesem detailgenauen Tagebuch gehen wir auf die verschiedenen Aspekte der außergewöhnlichen Sorte Colombian Jack ein, die unter den Growern unserer Sorten sehr beliebt ist, indem wir ihre Entwicklung von der Keimung bis zur Ernte dokumentieren. Außerdem zeigen wir, wie Du durch Low Stress Braiding (LST), das die Höhe der Pflanzen reduziert, enorme Erträge erzielen kannst. Diese Technik optimiert die Ertragsmaximierung von Sativa-Sorten im Indoor-Anbau.

Für viele Cannabis-Grower ist Colombian Jack im wahrsten Sinne des Wortes eine Goldmine. Im Gegensatz zu einigen neueren Sorten mit einer noch nicht so langen Laufbahn wurde diese Sativa-Sorte in kürzester Zeit zu einem Klassiker unseres Katalogs. Diese sativadominante Sorte hat mit 25 bis 30% einen skandalös hohen THC-Gehalt. Die robust potente Wirkung und der überaus geschätzte Geschmack haben dieser Hybridsorte auf der Expogrow 2018 nicht ohne Grund die Auszeichnung der besten Sativa-Sorte eingebracht.

Die Abstammung dieser Sorte

Colombian Jack wurde von Kannabia als Kreuzung der Sorten Black Jack und Nebula geschaffen. Black Jack mit ihrem hohen THC-Gehalt stammt ihrerseits aus einer Kreuzung der einheimischen Sorte Black Domina und der berühmten Jack Herer, deren Genetik dauerhaft robust und zuverlässig ist und überraschende Aroma- und Geschmacksprofile hervorbringt. Nebula ist eine Kreuzung von American Haze und Master Widow. Sie hat aufgrund ihrer ausgewogenen Wirkung und ihres süßlichen Geschmacks trotz ihres geringeren THC-Gehalts zahlreiche Preise gewonnen.

Aus dieser Verbindung geht Colombian Jack hervor, eine sativadominante Sorte (70/30), die ihrem Namen alle Ehre macht, da sie ebenso wie ihre lange Ahnenreihe als Anpassung heimischer Sorten eine ihrer natürlichen Evolution inhärente Entwicklung aufweist, die geduldige Grower (die Blüte kann bis zu 10 Wochen dauern) reichlich belohnt: Eine große Menge grüner, ins Orange gehender Colas, die lange genüssliche Tage versprechen.

Aroma und Geschmack

Wenn man nur eine Cola Colombian Jack in die Hand nimmt, verströmt sie schon ihr markantes Zitrusaroma mit Einschlägen von Kiefer, Blumen und einer holzigen Note. Dieser Duft schafft den Spagat, Dich gleichzeitig unmittelbar in einen Orangenhain und in einen nordischen Wald zu versetzen. Viele Konsumenten vergleichen dieses Aroma mit einer Mischung aus Pampelmuse, Moschus und Weihrauch. Wenn Du die Terpene von Cannabis magst, kommst Du in den Genuss eines reichen Gehalts an würzigem Beta-Caryophyllen, Zitrus-Limonen und anderen zweitrangigen Terpenen wie Humulen, Pinen und Bisabolol, die dem Geruchsspektrum eine gewisse Raffinesse verleihen.

Der Rauch von Colombian Jack kann ziemlich stark sein, wenn Du kein passionierter Raucher bist. Dafür ist der Geschmack geprägt von Zitrusfrüchten mit einem leichten Hauch von Kräutern und würzigen Noten, der ein köstliches und appetitliches Geschmacksprofil der alten Schule entwickelt, was ihn bei den Fans von Sativa-Sorten mit Haze-Charakteristik so beliebt macht, weil er eine sehr angenehme und schmackhafte Erfahrung bietet.

Wirkung

Nach einigen Zügen Colombian Jack verstehst Du, warum sie so viele Preise gewonnen hat. Ihr Rausch ist sowohl ausgewogen als auch anregend und Konsumenten bestätigen, dass sie sich nach dem Konsum ganz allgemein entspannt, euphorisch und glücklich fühlen. Diese Sorte ist perfekt geeignet für die künstlerische Tätigkeit oder einfach, um einen Film zu genießen, obwohl sie auch beflügelnd wirkt, wenn es darum geht, Dinge mit befreitem und konzentriertem Geist zu erledigen. Der langsam anschwellende aber dauerhafte Rausch verleiht ein Gefühl von Wohlbefinden und ermöglicht einen ganzen Tag ohne Stress.

Indoor-Anbau

Aufgrund der Hybridisierung setzt das Wachstum wie bei einer Indica-Sorte ein, aber nimmt dann bald eine typische Sativastruktur an, sodass die Pflanze so wächst wie man es erwarten würde: hochwüchsig, buschig und ungleichmäßig. Im Indoor sollte man sie genau beobachten, um eine Rückschnitt- oder Trainingsmethode anzuwenden, wenn sie nicht bis zur Decke wachse soll.

Diese etwas umständliche Größe gleicht sie aber satt mit einer potenten Wirkung und einem reichen Ertrag aus. Die Pflanzen wachsen mit vielen Blättern, die lose und in einem größeren als gewohnten Abstand zueinander wachsen. Die großen Colas nehmen rund um die blass grünen Blätter eine längliche Form an und weisen viele harzige Trichome auf, die im Licht glänzen.

Sie mag aufgrund ihres hohen Wuchses vielleicht keine einfache Option für Anfänger sein, aber genau deswegen ist Colombian Jack auch zweifelsohne eine gesunde Herausforderung, um Techniken zur Anbauoptimierung wie zum Beispiel das Low-Stress-Braiding (LST), anzuwenden!

Sehen wir uns an, wie ein erfahrender Züchter diese Technik angewendet hat.

Anbau von Colombian Jack in Einzelschritten

• Anbautipps: Indoor
• Pflanzenleuchten: LED / 680 W Mars Hydro FC 6500 + LED / 45 W Custom
• Grower: Cyrusdavirus
• Anzahl der gepflanzten Exemplare: 1
• Nährstoffversorgung: Earth Dust base/Earth Dust boos
• Bewässerung: Von Hand
• Training: Main-lining/LST/Blattentfernung
• Vegetationsperiode: 6 Wochen
• Blütedauer: 9 Wochen

Keimung

Der Grower legt für 24 Stunden einen Samen Colombian Jack in einen Behälter mit Wasser und einigen Tröpfchen Wasserstoffperoxid. Danach setzt er den Samen in einen Torfquelltopf. Die Keimung verläuft erfolgreich und nach 5 Tagen sieht man bereits die Keimblätter aus dem 3 cm langen Stängel hervorkommen.

Bereits in der ersten Woche und zwar nachdem die Wurzeln aus dem Torfquelltopf herausragen, wird der Keimling in einen 26,5 Liter großen Topf umgesetzt. Das Substrat ist mit Earth Dust Base (organische Nährstoffe für einen lebendigen Boden) angereichert und enthält 20% Perlit zur Erleichterung der Sauerstoffzufuhr und steuert außerdem ein wenig Mykorrhiza-Leben (Dynomyco) bei. Der Keimling, der bereits seine ersten echten Blätter entwickelt, wird in einem Abstand von 40 cm unter eine Mars-Hydro LED bei geringer Beleuchtung gesetzt, wo sie eine Photoperiode von 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit bekommt, und für den Anfang folgende Anbauparameter festgelegt werden:

Anbauparameter:

• Temperatur am Tag: 26 ºC
• Höhe: 0 bis 3 cm
• Temperatur des Substrats: 24 ºC
• Temperatur in der Nacht: 21 ºC
• Beleuchtungsdauer: 18 Stunden
• Luftfeuchte: 60 %
• Gesamte gelöste Feststoffe: 300 ppm/0,6 EC
• Bewässerung: 0,19 Liter pro Pflanze alle 24 Stunden.
• Abstand von der Pflanze zur Lampe: 40 cm.

Keimlingsstadium/vegetativ

Während der zweiten Woche installiert der Grower eine zusätzliche UV-IR-Lichtleiste, die dafür ausgelegt ist, die verwendete Mars Hydro zu ergänzen. Die Jungpflanze hat mittlerweile eine Höhe von 15,24 cm und entwickelt mehrere echte Blattpaare. Anscheinend ist sie in ihrem neuen Zuhause sehr zufrieden. Daher wird der Entschluss gefasst, die Lampe auf 90 cm anzuheben, wobei die übrigen Anbauparameter unverändert bleiben.

In der dritten Woche ist die Colombian Jack schon groß genug, um mit dem Low-Stress-Training (LST) zu beginnen: Hierzu führt der Grower einen ‚Main-Lining‘-Rückschnitt aus, um zwei Hauptstämme zu erzielen und die Struktur der Pflanze so zu verändern, dass sich das Wachstum auf zwei Haupt-Colas konzentriert. Er schließt das Training mit ein wenig LST ab, um die beiden Hauptzweige Y-förmig auszubilden und befestigt die beiden Schnüre, an denen sich die Verzweigungen entwickeln, mit im Substrat verankerten Metalllpflöcken. Während der folgenden Woche zieht er sie langsam in die Waagerechte.

Das Low-Stress-Braiding kann beginnen, sobald die Pflanze groß genug ist, um sie festbinden zu können, jedoch spätestens, wenn sie 2 oder 3 Triebe hat. In dieser Phase ist der Hauptstamm noch sehr flexibel, während das Wurzelsystem bereits begonnen hat, einen dichten Ballen zu bilden. Das ist der perfekte Augenblick, damit zu beginnen, das Pflanze zu neigen.

Während der vierten Woche ist es an der Zeit, in einer weiteren Topping-Runde die beiden aus dem ‚Main-Lining‘ hervorgegangenen Hauptverzweigungen in 4 Hauptzweige zu verwandeln. Es ist besonders wichtig zu warten, bis sich die Cannabispflanze erholt hat und weiter wächst, bevor ein weiterer Rückschnitt vorgenommen werden kann. Die verschiedenen Äste werden im Substrat verankert, um sie allmählich in die Waagerechte zu bewegen, sodass mehr Triebe entstehen.

In der fünften Woche wächst die Pflanze in einem guten Rhythmus weiter, sodass der Grower beschließt, den Beleuchtungszyklus auf 12 Stunden zu reduzieren, um die Vorblütephase einzuleiten. Hierbei steigert er die Leistung seiner FC6500 LED auf 600 Watt, um stark in die folgende Phase einzutreten.

Im Laufe der sechsten Woche hat die eigentliche Blütephase noch nicht eingesetzt, obwohl die Beleuchtungseinstellung 12/12 hier und da die ersten Stempelhaare aufkommen lässt. Die Blätter werden immer größer, was auf mehr Photosynthese und besseres Wachstum und Gesundheit der Pflanze hinweist.

Anbauparameter:

• Temperatur am Tag: 26 ºC
• Höhe: 25,4 cm.
• Temperatur des Substrats: 24 ºC
• Temperatur in der Nacht: 21 ºC
• Beleuchtungsdauer: 12 Stunden
• Luftfeuchte: 60 %
• Gesamte gelöste Feststoffe: 300 ppm/0,6 EC
• Bewässerung: 0,95 Liter pro Pflanze alle 24 Stunden.
• Abstand von der Pflanze zur Lampe: 60,96 cm.

Frühes Blühstadium

In der siebten Woche, nach Umstellung des Beleuchtungszyklus, reckt sich die Pflanze weiter in die Höhe und zeigt ihre ersten weißlichen Blütennarben an den Spitzen der Äste. Die Blätter sind perfekt sattgrün, aber zu diesem Zeitpunkt werden die Blätter im unteren Bereich entfernt, um die Feuchtigkeit zu reduzieren.

Zwischen der achten und neunten Woche verlangsamt das Höhenwachstum und es ist ein fortschreitendes Wachstum der weißlichen Colas zu beobachten. Unsere Colombian Jack reckt stolz ihre knapp 40 cm in die Höhe, dafür beginnt sie aber herrliche Colas an all ihren Hauptästen zu zeigen. Dank LST weisen alle Zweigspitzen eine kräftige und widerstandsfähige Struktur auf. Die Knospen sitzen voller Stempel und können auch alle entwickelten Stempel halten.

Volles Blühstadium

In der zehnten Woche sind die Blütenendstände so dick geworden, dass sie sich zu großen und dichten Colas entwickelt haben, während die Seitenzweige etwas kleinere Spitzen entwickelt haben. Die meisten Blütennarben sind weiß, aber einige wenige beginnen, einen orangen bis rötlichen Farbton anzunehmen, was ein Zeichen dafür ist, dass die Blütezeit ihren Höhepunkt erreicht hat.

In der elften Woche sind die Apikalmeristeme und alle Zweigspitzen von einer Unmenge an in Wachstum befindlichen Stempeln besiedelt. Auch die Trichomschicht nimmt enorm stark zu und die Pflanze begann, ein sehr berauschendes Zitrusaroma zu verströmen.

Während der zwölften Woche, reift diese Dame sehr gut und ist ganz und gar von einer klebrigen Schicht bedeckt, die wie Frost aussieht und die Stempel beginnen massenweise, ihre Färbung zu ändern. Die Wuchsform ist spektakulär mit 8 Haupt-Colas in der oberen waagerechten Ebene, die über ein Dutzend große sekundäre Buds auf den darunter folgenden Ebenen nach sich ziehen.

Anbauparameter:

• Temperatur am Tag: 26 ºC
• Höhe: 38,1 cm.
• Temperatur des Substrats: 24 ºC
• Temperatur in der Nacht: 21 ºC
• Beleuchtungsdauer: 12 Stunden
• Luftfeuchte: 60 %
• Gesamte gelöste Feststoffe: 300 ppm/0,6 EC
• Bewässerung: 0,95 Liter pro Pflanze alle 24 Stunden.
• Abstand von der Pflanze zur Lampe: 60,96 cm.

Reifestadium

In der dreizehnten Woche sind die Buds und die Zuckerblätter bereits mit einer dichten Schicht Trichome bedeckt. Die gesamte verbleibende Energie ist für die Produktion von Blüten bestimmt, die jetzt beginnen, sich in ihrer vollen Großartigkeit zu zeigen. Jetzt beginnen die Trichome, sich milchig weiß zu verfärben und werden erheblich dicker. Die Zuckerblätter werden Dunkelgrün und es zeichnet sich ab, dass die Erntezeit vor der Tür steht.

In der vierzehnten Woche führt der Grower die letzte Entblätterung durch, wobei er feststellt, dass die Trichome beginnen, sich zu verändern oder wie er sagt „wenn der Bernstein helfen kommt“ (lachend). Er hat auch die Leistung der FC6500 reduziert, um die herrlichen Trichome und die Terpene zu schützen: zu viel Licht oder Wärme können diese wichtige klebrige Substanz verdampfen.

In der fünfzehnten Woche ist Colombian Jack schon fertig und die Buds erzielen mit stark angeschwollenen Blütenkelchen ihre endgültige Größe. Das fruchtige Zitrusaroma mit erdigen Nuancen füllt jetzt das ganze Zimmer ein. Vor dem Ernten wird die nicht gewünschte Biomasse abgeschnitten, um damit die zusätzliche darin enthaltene Feuchtigkeit zu entfernen. Der Grower hat bis zum Trocknen, das jetzt ansteht, die Anbauparameter nicht verändert. Anfang gut, Ende gut!

Ernte von Colombian Jack

Der Ertrag unserer mit LST-Training angebauten Colombian Jack beträgt ganze 425 Gramm frischer Buds, was bei einer LED-Beleuchtung von 725 W Leistung und bei einem Anbauraum von 1,22 Quadratmetern eine Lichtausbeute von 594,26 Watt/m² ergibt.

Nach Abschneiden und Trocknen der Buds bleiben 103 Gramm trockener Blüte dieser Sativa-Sorte mit potenter Wirkung, die Dein Herz im Sturm erobern kann. Die abgeschnittenen Blüten sind recht scharf und geben süße und würzige Nuancen bei erdigen Untertönen ab. Diese Aromamischung erinnert wirklich an tropische Gefilde und lässt Dich schon beim ersten Zug von einem karibischen Strand träumen.

So ist unsere Colombian Jack, eine Pflanze, die in ihren organoleptischen Qualitäten ebenso vollständig ist wie in ihrer Wuchsform, womit sich ihre Genetik in fast allen Aspekten positiv hervortut. Im Freien kann sie natürlich all ihre Qualitäten zeigen und bis zu 3 Meter hoch werden, aber sie kann auch im Indoor Siege einfahren, wenn man sie zu zähmen weiß. Worauf wartest Du noch, probiere es selbst und kaufe bei Kannabia Samen!