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Ein Gericht erklärt den Besitz von medizinischen Cannabis-Pflanzen für legal

Ein Gericht erklärt den Besitz von medizinischen Cannabis-Pflanzen für legal

Durch: Rebeca Argudo Aktivismus

Aritza Alunda hat mehr als 20 Myoblastenmyome, eine Art von gutartigen Tumoren, die der Grund dafür sind, dass ihm permanente Arbeitsunfähigkeit attestiert wurde. Vor Jahren beschloss er, in ein kleines Landhaus im Landkreis Valles Pasiegos in Kantabrien zu ziehen, wo er sich der Aufzucht jener Marihuana-Pflanzen widmet, die er selbst zu Tinkturen weiterverarbeitet, mit denen er sich drei- oder viermal täglich einreibt. So erzählt er es selbst: „Ich bekam den Tumor im Hals und sie setzten mir ein großes Metallstück ein und verschrieben mir Medikamente. Damals verwendete ich noch kein medizinisches Cannabis, aber eines Tages sagte mir meine Ärztin bei einem Besuch, dass man das Myolastan verboten hatte, weil in Frankreich mehrere Personen gestorben waren, und ich schluckte es paarweise. Damals beschloss ich, die Medikamente abzusetzen und Cannabis zu verwenden.“ Insgesamt 1.116 Cannabis-Pflanzen, die bis zu eineinhalb Liter Tinktur liefern können. Er bestätigt, auch andere Pflanzen zur Linderung seiner Schmerzen zu verwenden, wie etwa Rosmarin oder Ringelblumen, aber das Cannabis erzielt bei ihm die stärkste Wirkung.

„Es sind Schmerzen, als ob mir jemand ein Messer hineinsticht, und das Schlucken von Tabletten ist die einfachste Antwort, aber das macht einen Junkie aus dir. Nun, da ich diese Pflanze entdeckt habe, bin ich sehr zufrieden, und meine Ärztin sagt, ich soll damit weitermachen, weil es mir gut tut“, erzählt Alunda weiter. Er betont auch, dass er aus dem Cannabis-Konsum – egal ob durch Einreiben, Vaporisieren, Essen oder Rauchen – ein Ritual macht. „So erziele ich eine stärkere Wirkung“, versichert er.

Am vergangenen 25. September 2019 erschien ein Polizeiaufgebot der Guardia Civil in seinem Haus, durchsuchte es und beschlagnahmte und vernichtete seine Pflanzen, wobei er eines Vergehens gegen die öffentliche Gesundheit bezichtigt wurde, für das die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren und 6.000 Euro Geldbuße beantragte.

 

 

„Im Laufe des Verfahrens legten wir dar, dass er ein Nutzer von medizinischem Cannabis war, mit einer sehr umfangreichen medizinischen Vorgeschichte und mit Erkrankungen, bei denen die Cannabinoide zur Behandlung oder Linderung der Schmerzen Wirksamkeit zeigen“, bestätigt der Anwalt Antonio Bezanilla, der darauf hinweist, dass Alunda in der Zeit zwischen der Ankunft der Guardia Civil und dem Tag der Verhandlung nicht einmal die Miete seiner Unterkunft zahlen konnte, weil er sich gezwungen sah, fast das gesamte Geld seiner Invalidenpension für den Kauf von Nahrungsmitteln und Cannabis zur Linderung seiner Schmerzen auszugeben, da er keine eigenen Pflanzen hatte.

Und so sein Anwalt weiter: „Er lebt sehr bescheiden, wenn er gedealt hätte, was die Anzahl der Pflanzen andeutet, dann würde man Anzeichen von Reichtum sehen, aber sein Lebensstil legt den Begriff Drogenhändler in keiner Weise nahe.“

Eineinhalb Jahre später ist er vom Strafgericht Nummer 3 in Santander freigesprochen worden, weil man zu dem Schluss gelangte, dass unabhängig von der Anzahl der Pflanzen kein wie auch immer gearteter Hinweis vorlag, dass sie für den Drogenhandel bestimmt waren und dass die lange medizinische Vorgeschichte von Alunda zeigte, dass diese 1.116 Cannabis-Pflanzen einzig und allein für den therapeutischen Gebrauch bestimmt waren. Bei diesem Urteil, so der Anwalt, hat die Entscheidung der UNO vom vergangenen 2. Dezember, den medizinischen Wert dieser Pflanze anzuerkennen und sie somit von der Liste IV des Einheitsabkommens über die Betäubungsmittel zu streichen, großen Einfluss gehabt. „Es handelt sich um Rechtssprechung auf unterer Instanz, aber in Anbetracht der Anzahl der Pflanzen ist es dennoch überraschend“, erklärt der Anwalt.

Mit diesem Urteil sind die Gerichte schneller als das Parlament, wenn es darum geht, den medizinischen Wert von Cannabis für eine Vielzahl von Erkrankungen anzuerkennen. Obwohl das Europäische Parlament die Mitgliedsstaaten dazu aufgefordert hat, die medizinische Nutzung dieser Pflanze auszuweiten, antwortete die derzeitige Gesundheitsministerin Carolina Darias auf die Frage der EAJ-PNV-Abgeordneten Josune Gorospe nach ihrer Position in Bezug auf die Regulierung von medizinischem Cannabis, dass es bereits zwei für Multiple Sklerose anerkannte Medikamente gibt – Sativex und Epidiolex, die 500 bzw. 1.000 Euro pro Fläschchen oder Behandlungsmonat kosten – und dass für die Behandlung von anderen Erkrankungen mit Cannabis weitere „wissenschaftliche Beweise“ notwendig sind.

„Nach und nach wird man sich bewusst werden und die Regulierung von medizinischem Cannabis wird kommen, aber das soll ein Schritt nach vorne in diese Richtung sein“, so der Schluss von Aritza Alunda.

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