Grow Tagebuch – Kaboom, Die Königin von Afrika

Willkommen zu einem neuen Grow Tagebuch von Kannabia Seeds, in dem wir den Anbau einer unserer beliebtesten Sorten vorstellen: Kaboom – eine Hybrid-Sativa mit einer starken Persönlichkeit, deren kompakte Buds voller Harz sich hervorragend für Haschisch-Extraktionen eignen. Während der Entstehung dieses Tagebuchs war sie außergewöhnlichen Wachstumsbedingungen ausgesetzt, sowohl die Belichtung betreffend als auch… fehlendes Licht!

Kaboom, auch „Königin von Afrika“ genannt, ist eine wahre Monarchin, die aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit an widrige Umstände die Fähigkeit besitzt, den Thron aller Deiner Pflanzen innezuhaben. Das liegt daran, dass ihr eine majestätische genetische Abstammung in die Wiege gelegt wurde, nämlich aus einer Dreierkreuzung zwischen Afghani x Thai x AK-47, die einen Schmelztiegel an Eigenschaften eines Hybrids bildet, der starke Sativa-Merkmale mit Indica-Anspielungen vermischt, welche sie perfekt ergänzen.

Diese köstliche und belebende Pflanze schenkt uns einen großzügigen Ertrag mit einer Blütezeit von nur 8 bis 9 Wochen, da ihre afghanische Abstammung den Sativa-Anteil der AK-47 ausgleicht, sodass sie schneller und resistenter gegen Schimmel und Schädlinge wächst. Abgesehen davon, bringt sie bemerkenswerte Erträge hervor.

Diese rezessive Indica-Abstammung verleiht dem exotischen Bouquet der Sorte auch einen holzigen Unterton, der von starken, säuerlichen Aromen tropischer Früchte und einem charakteristischen, leicht würzigen thailändischen Abgang dominiert wird. Der entstehende Rauch hinterlässt beim Ausatmen ein erkennbar würziges Mundgefühl.

Um das Ganze abzurunden, erzeugt Kaboom einen stimuliernden und erbauenden Geisteszustand, der auf natürliche Weise Stress, Depressionen und Müdigkeit abbaut, was sie zu einer perfekten Begleiterin für aktive und vielbeschäftigte Cannabiskonsumenten macht, während die körperlichen Auswirkungen aktiv bleiben, aber auf einer zweiten Ebene des Bewusstseins bleiben. 

Aussehen und Wachstum der Kaboom

Kaboom wird für unerfahrene Grower empfohlen, da sie beim Wachstum keine Probleme bereitet und dicke Stängel am Stamm und an den Zweigen bildet, mit dünnen, gezähnten Blättern, typisch für AK-Sorten, dunkel zitronengrün. Das Internodium ist kurz und die Pflanze beginnt sich in den frühen Wachstumsstadien zu verzweigen, um eine große buschige Struktur zu bilden, mit der man ab 60 cm hohe Erträge erzielen kann, ohne dass große Mengen Dünger benötigt werden. 

Zweifellos ist der biologische Anbau für diese Pflanze am besten geeignet. Es reicht aus, eine angemessende Menge guten Regenwurmhumus und Fledermausguano dem Wachstumsmedium hinzuzufügen und regelmäßig zu gießen. Und dank ihrer üppigen Blüte wirst Du große, schwere Blütenbüschel bemerken, die nicht aufhören zu erscheinen. Schwere, kompakte, rötlich gefärbte Buds voller Harz, die einem klar machen, warum sie die nächste Königin Deines Grows sein wird. Aber schauen wir uns im Detail an, wie sie wächst!

Anbau der Kaboom Schriff-für-Schritt

Diesmal haben wir es mit einem sogenannten „Mischgrow“ zu tun, der je nach Belichtung verschiedene Wachstumsumgebungen vermischt. Aus Überzeugung und Rebellion gegen den Preis elektrischer Lampen baut der Grower während der Sommermonate indoor/outdoor an, abwechselnd in einem Growschrank und in seinem eigenen Zuhause.

Die Pflanze verbringt 9 Stunden im Schrank mit künstlicher Beleuchtung und nutzt morgens 3-4 Stunden am besten Fenster nach Osten, wo sie von 8:00 bis 15:00 Uhr direkte Sonneneinstrahlung bekommt. Dann stellt er sie bis 18:00 Uhr in den Growschrank. Wenn weiter die Sonne scheint, stellt er sie an ein anderes Fenster, das gen Westen gerichtet ist, wo sie bis 21:00 Uhr die fantastischen Strahlen des Sonnenuntergangs genießt. Wenn die Sonne nicht scheint, schläft sie ab 19:00 Uhr im Dunkeln, um dann um 23:00 Uhr das Licht im Growschrank zu erhalten … Und das ganze beginnt von vorne!

• Anbauart: gemischt, indoor/outdoor
• Belichtung: LED Spider Farmer SF-100 W/ Wohnfenster
• Grower: DeFharo
• Anzahl der angebauten Pflanzen: 1
• Nährstoffe: Bio/Humus/Bokashi
• Bewässerung: manuell
• Wachstumsmedium: Substrat
• Vegetative Phase: 5 Wochen
• Blütephase: 8 Wochen

Keimphase

Der Grower lässt sie direkt in einem feuchten Substrat mit folgender Zusammensetzung keimen:

• 40 % Erde,
• 10 % Perlit
• 5 % Vermiculit
• 13 % Kokosfaser
• 7 % Mineraldünger
• 15 % Regenwurmhumus
• 10 % Bokashi

Der Keimling erscheint am vierten Tag auf dem Substrat eines 0,2-Liter-Topfes und genießt das Licht des Growschranks und tagsüber die Sonnenstrahlen vor dem Fenster. Aus den Keimblättern entstehen die ersten echten Blätter mit einer beneidenswerten Farbe und Struktur. Wir starten in den eigentlichen Grow mit den folgenden Werten:

Grow-Parameter:

• Tagestemperatur: 28 ºC
• Höhe: 0-8 cm
• Temperatur Wachstumsmedium: 22 ºC
• Nachttemperatur: 22 ºC
• Belichtungszeit: 20 Stunden
• Luftfeuchtigkeit: 60 %
• Gelöste Feststoffe gesamt: 450 ppm/0,6 EC
• Bewässerungsvolumen: 0,01 l pro Pflanze pro 24 Stunden
• pH-Wert: 6,3
• Abstand der Lampe zur Pflanze: 50 cm.

Vegetative Phase

Erste Wachstumswoche für diese afrikanische Königin, welche die Lampen und einen eigenen Raum in einem 60 x 40 x 125 cm großen selbstgebauten Growschrank einweiht sowie eine auf 60 %-Leistung geregelten Spider Farmer SF 1000-Lampe, die einen Verbrauch von 50 W erzeugt. Nachdem die enorme Leuchtkraft der Lampe überprüft wurde, wird sie auf einer Entfernung von ca. 20 cm zum Sämling platziert. Die Nährstoffzufuhr erfolgt durch tägliche Blattapplikation mit einer Mischung aus Aminosäuren und Auxin-Lactoferment.

In der zweiten Woche wird der Sämling nach gründlicher Bewässerung des Substrats in seinen endgültigen Topf umgepflanzt. Dabei handelt es sich um einen persönlich dekorierten „Old-School“-Topf mit seitlicher Belüftung, 7 Liter, Farbe weiß, da er in den kommenden Wochen viele Stunden in der Sonne stehen wird. Es wird Mikrobiologie dem Substrat hinzugefügt und die Wurzelbildung wird mit Honig und Auxin-Lactoferment unterstützt. In ein paar Tagen wird der erste apikale Schnitt gemacht, um anzufangen, der Pflanze ihre Form zu geben.

In der dritten Woche, eine Woche nach der Umpflanzung und fünf Tage nach dem apikalen Schnitt, kommt es zu einer sofortigen Reaktion an den Seitenästen und den resultierenden Spitzen. Die Pflanze wurzelt weiterhin im Topf, immer noch mit der Feuchtigkeit der ersten Bewässerung. „Heute ist ein regnerischer Tag, sodass ich die Pflanze rausstellen werde, damit sie eine Dusche im feinen und heißen Sommerregen genießen kann“, erklärt der Grower.

In der vierten Woche beginnt die Modellierung der Pflanze mit der LST-Technik („Low Stress Training“) und den ersten Bindungen von Seitenzweigen und Spitzen. Die erste tiefgründige Bewässerung nach der Umpflanzung erfolgt, die Pflanze hat ihren Wasserverbrauch verdoppelt und die neuen Triebe wachsen ungestüm, mit kurzen Internodien, die eine gute Verdichtung und Höhenkontrolle garantieren.

Grow-Parameter:

• Tagestemperatur: 30 ºC
• Höhe: 8 – 34 cm
• Temperatur Wachstumsmedium: 25 ºC
• Nachttemperatur: 26 ºC
• Belichtungszeit: 21 Stunden
• Luftfeuchtigkeit: 60 %
• Gelöste Feststoffe gesamt: 700 ppm/1,4 EC
• Bewässerungsvolumen: 0,2 l pro Pflanze pro 24 Stunden
• pH-Wert: 6,3
• Abstand der Lampe zur Pflanze: 30 cm

Blütephase

In der fünften Woche wird die Zeit auf 12/12 umgestellt, der Grow gedeiht weiter. An den beiden untersten Zweigen wird ein apikaler Schnitt vorgenommen, mit dem Ziel der Festigung, wobei die Bindungen regelmäßig angepasst werden, um ein Blätterdach aus Colas zu erhalten, „welche die Krone dieser afrikanischen Königin sein wird“. Derzeit wird zweimal pro Woche kräftig gegossen, um sich dem den deutlichen Anstieg des EC-Wertes anzupassen. Eine spezielle Blattapplikation wird aufgetragen, um auf Basis von Auxinhormonen, Zytokininen und Gibberellinsäure die Zellteilung und die Entwicklung von Zweigen und Seitentrieben zu fördern.

In der sechsten Woche beginnt die Pflanze, die ersten Stempel zu zeigen, sie möchte erwachsen werden… Vier Hauptzweige, gekreuzt von vielen anderen, versprechen einen guten Ertrag. Die Bindungen an den Zweigen werden weiter angepasst, um die Pflanze in Form einer Säule zu modellieren, da an den Seiten kein Platz ist. Die Pflanze wird weiter gut bewässert, um einer Hitzewelle standzuhalten. „Damit sie nicht leidet oder protestiert, verdient diese Lady meine ganze Aufmerksamkeit … denn wir sind Feinde der Nachlässigkeit“, bekräftigt der Grower.

In der siebten Woche werden die Blütenknospen deutlicher sichtbar. Die Temperaturen haben sich gemildert und es gibt immer mehr bewölkte Tage, sodass die Pflanze ihre ganze Zeit im Growschrank verbringt. Der Wasserverbrauch ist hoch, sie wird alle 3 Tage intensiv bewässert. In dieser Woche werden auch Trockenzusätze mit Mikroorganismen (MM) hinzugefügt.

In der achten Woche, mit bewölkten und feuchten Tagen, bleibt die Pflanze die ganze Zeit im Growschrank, aber die Blütenknospen sprießen an der ganzen Pflanze makellos und ungestüm. Eine Woche sanftes Gießen, um die Pflanze auf die großartige Blütezeit vorzubereiten. Die Pflanze verbraucht eine tiefgründige Bewässerung in 3/4 Tagen.

In der neunten Woche hat die Gestalt der Pflanze noch nicht die endgültige Form der Colas offenbart, aber die Blütenknospen wachsen mit makellosen Stempeln geschmückt. Alle 15 Tage wird eine Mischung (3 g/Liter Erde) lebender, trockener Zusatzstoffe hinzugefügt, die aus einem Teil Regenwurmhumus und einem anderen Teil gesiebtem Mulch von anderen Grows besteht. Diese Mischung enthält eine große Menge von Mikroorganismen. Die Bewässerung erfolgt alle 3 Tage. Alle Bindungen an den Zweigen werden entfernt, da die Pflanze stabil genug ist, um die angestrebte Form zu behalten.

Grow-Parameter:

• Tagestemperatur: 30 ºC
• Höhe: 34 – 69 cm
• Temperatur Wachstumsmedium: 25 ºC
• Nachttemperatur: 26 ºC
• Belichtungszeit: 12 Stunden
• Luftfeuchtigkeit: 68 %
• Gelöste Feststoffe gesamt: 860 ppm/1,72 EC
• Bewässerungsvolumen: 0,4 l pro Pflanze pro 24 Stunden
• pH-Wert: 6,4
• Abstand der Lampe zur Pflanze: 15 cm

Reifephase

Die zehnte Woche ist eine seltsame Woche, sehr seltsam. Aufgrund von Problemen mit der Elektrizitätsversorgung hat die Pflanze die letzten 4 Tage in absoluter Dunkelheit verbracht. Jetzt bekommt sie glücklicherweise bereits Licht, wobei man ein allgemein gealtertes Aussehen beobachten kann, mit einigen faltigen Blättern, einem reiferen Aussehen der Colas und null Wasserverbrauch an den dunklen Tagen. Gute Erwartungen der fortschreitenden Entwicklung. „Also, es war eine Erfahrung, die eine Möglichkeit sein wird, die Wirkung einer Dunkelheitsperiode mitten in der Blüte zu testen … Wer sich nicht trösten lässt, will auch nicht getröstet werden.“

In der elften Woche gedeiht die Pflanze weiter, trotz der schlechten Erfahrungen der Vorwoche. Zuerst zeigt die Pflanze eine vorzeitige Alterung, aber diese Woche erholt sich der Stoffwechsel der Pflanze durch anregende Bewässerung, viel Licht in der Nacht, Sonne am Tag und einer weiteren Stunde Licht im Wechsel 13/11. Der Wasserverbrauch steigt, die Colas gedeihen und die Dichte nimmt zu. „Ohne Zweifel und trotz allem ist es eine resistente Sorte. Basierend auf den Fortschritten, die ich diese Woche sehe, werde ich entscheiden, sie zu beschneiden oder noch ein paar Tage zu warten.“

In der zwölften Woche, der letzten Woche vor der Ernte, wartet der Grower darauf, dass die Pflanze ihre letzte Bewässerung aufbraucht. Die letzten zwei Tage erhält die Pflanze 24 Stunden lang Licht: tagsüber am Fenster und nachts im Growschrank. „Das mache ich ohne besonderen Grund, so wie diejenigen, die die Pflanzen die letzten 48 Stunden in völliger Dunkelheit lassen. Ich glaube, dass Licht den Stoffwechsel und die Photosynthese anregt … Da bin ich rebellisch, weil die Welt mich so gemacht hat.“

Nun wird noch geschnitten, getrocknet und ausgehärtet, um den Abenteuern dieser Pflanze ein Ende zu setzen … Alles für den guten Zweck!

Ernte

Nach dem Beschneiden der nassen Buds zeigt die Kaboom ein Skalengewicht von 140 Gramm grüner Buds pro Pflanze an, was 42 Gramm trockenen Buds entspricht, sodass sich mit der verwendeten 100-W-LED-Lampe ein Verhältnis von 0,42 Gramm/Watt ergibt. Sie wurde in einem 0,08-Quadratmeter-Topf angebaut, sodass der Endertrag auf 525 Gramm/Quadratmeter geschätzt werden kann.

Dies war ein seltsamer Grow, verkrampft, dominiert von Standortwechseln, in einem kleinen 7-Liter-Topf und mit herkömmlichen Lampen, was nicht allzu viel geholfen hat. Und als ob das nicht genug wäre, hat die Pflanze zwei Wochen vor der Ernte versehentlich vier Tage in völliger Dunkelheit verbracht, was zu einer vorzeitigen Alterung führte, von der sie sich nicht vollständig erholen konnte.

Dennoch hat die Kaboom angesichts der außergewöhnlichen Wachstumsumstände eine herausragende Widerstandsfähigkeit bewiesen und trotz Widrigkeiten einen beneidenswerten Ertrag erzielt, etwas, das nur für den höchsten Cannabis-Adel erreichbar ist. Lang lebe die Königin von Afrika!!!