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Kann Cannabis bei der Vorbeugung oder Bekämpfung des Corona-Virus helfen? Zwischen Hoffnung, Werbung und Gerüchten

Kann Cannabis bei der Vorbeugung oder Bekämpfung des Corona-Virus helfen? Zwischen Hoffnung, Werbung und Gerüchten

Durch: Teresa Garcia Ärtzlich

Nach fünf Monaten Pandemie, mehr als 26 Millionen positiven Corona-Fällen und um die 870.000 Toten auf der ganzen Welt, ist es weltweit das oberste Ziel des wissenschaftlichen und pharmazeutischen Sektors, eine Impfung oder eine Therapie für Covid-19 zu finden. Es wurden schon Dutzende bereits existierende Medikamente für die Behandlung der Krankheit ausprobiert, angefangen mit Remdesivir — vertrieben von Gilead zur Behandlung von Ebola und HIV — über Hydroxychloroquin — zur Behandlung von Malaria — bis zum entzündungshemmenden Tocilizumab oder Dexamethason, das entzündungshemmend und dämpfend auf das Immunsystem wirkt. Bei diesem Wettlauf um den Schlüssel zur Heilung des Corona-Virus ist das Cannabis keine Ausnahme gewesen.

Die letzte Studie, veröffentlicht am achten Juli von der Medizinischen Fakultät der Augusta University in Georgia (USA), bestätigt, dass das CBD helfen kann, die von Covid-19 verursachten Lungenschäden zu vermeiden. Die Untersuchung mit dem Titel „Cannabidiol Modulates Cytokine Storm in Acute Respiratory Distress Syndrome Induced by Simulated Viral Infection Using Synthetic RNA“ („Cannabidiol dämpft den Zytokinsturm bei Akutem Atemnotsyndrom, das durch eine simulierte Virus-Infektion unter Verwendung von synthetischer RNS hervorgerufen wurde“) vertritt den Standpunkt, dass die primäre Todesursache bei schweren Covid-19-Fällen das Akute Atemnotsyndrom (fachsprachlich auch Akutes Lungenversagen oder Acute Respiratory Distress Syndrome, ARDS) ist, hervorgerufen durch die von dem Virus erzeugte Entzündung, wenn dieser einen „ Zytokinsturm“ als Reaktion des Immunsystems bewirkt. Beim Reproduzieren dieses Effekts in Mäuselungen analysierten sie das Niveau von entzündungsfördernden Zytokinen, den Sauerstoffanteil im Blut vor und nach der Behandlung mit CBD und die Temperatur, wobei sie beobachten konnten, dass der Sauerstoffanteil stieg während die Temperatur und die Zytokine zurückgingen.

Die in der Studie verwendeten Mäuse erhielten einmal am Tag drei Dosen Poly I:C, Genmaterial des Corona-Virus. Zwei Stunden nach der zweiten PolyPoly-Verabreichung-Verabreichung wurde den Mäusen CBD in den Bauch injiziert und nach dieser Initialdosis wurde es jeden zweiten Tag zugeführt. „Sowohl die klinischen Symptome als auch die physischen, durch das Akute Lungenversagen hervorgerufenen Lungenveränderungen gingen mit der CBD-Behandlung zurück“, bestätigen die Autoren der Studie.

 

 

Es ist nicht die erste Studie über Behandlungsmethoden mit Cannabis. Eine andere Untersuchung vom April, durchgeführt von Wissenschaftlern der Universitäten von Lethbridge und Calgary in Kanada, kam zum Ergebnis, dass Cannabis als Methode verwendet werden könnte, um der Ansteckung mit dem Corona-Virus vorzubeugen. Die Studie, die keinem Kreuzgutachten (Peer-Review) — eine von einer oder mehreren Personen mit einer den Verfassern gleichwertigen Fachkompetenz durchgeführte Bewertung, die als Methode der Selbstregulierung wissenschaftlicher Publikationen dient — unterzogen wurde, bestätigt, dass das CBD die Aktivität des ACE2-Enzyms steuern könnte und damit den Eintritt des Virus in die Körpergewebe verhindert.  

Aber seitens der gemeinnützigen Plattform Project CBD, die die Erforschung der medizinischen Anwendungsmöglichkeiten dieses Cannabis-Bestandteils vorantreiben und verbreiten will, weist man darauf hin, dass noch viele weitere Studien nötig sind, um zu bestätigen, dass das Cannabis beim Kampf gegen das Akute Atemnotsyndrom helfen kann, so wie es die Untersuchung aus Georgia nahelegt, und man ist einem auf besagter Plattform von einem Molekular-Biologen veröffentlichten Artikel skeptisch in Bezug auf die Studie über die Verwendung von Cannabis zur Corona-Prävention. Ersten hebt der Artikel hervor, dass der in Kanada veröffentlichte Forschungsbericht keinem Kreuzgutachten unterzogen wurde. „Das bedeutet, dass Wissenschaftler und Ärzte diese Ergebnisse nicht sehr ernst nehmen werden, und das aus gutem Grund. Das sind nur vorläufige Ergebnisse und sie dürfen nicht mit einer legitimen wissenschaftlichen Studie verwechselt werden.“ Aber zusätzlich verweist man seitens der CBD-Plattform auf die Interessenskonflikte der Autoren jener Studie, die die vorbeugende Anwendung von Cannabis verteidigt: „Alle in Kanada ansässigen Autoren, Dr. Igor Kovalchuk — CEO und Hauptaktionär der Firma Alberta Research and Development (Swysh Inc.) — eingeschlossen, haben Interessenskonflikte, die sie am Ende des Artikels bekanntgeben, weil Pathway Research und Swysh Inc. Start-up-Unternehmen sind, die sich im Cannabis- und Cannabinoid-Sektor betätigen.

Kann Cannabis bei der Vorbeugung oder Bekämpfung des Corona-Virus helfen? Zwischen Hoffnung, Werbung und Gerüchten

In der Tat verhält es sich so, dass mehr als die Hälfte der Zusammenfassung des kanadischen Artikels fast wie eine Werbung dem Lob der 800 neuen Weiterverarbeitungs-Produkte und Extrakte der Cannabis Sativa gewidmet ist, die unter der Lizenz von Health Canada entwickelt worden sind. „Die Extrakte unserer erfolgreichsten und neuesten Produktlinien mit hohem CBD-Anteil, die noch weiter erforscht werden, können zu einer nützlichen und sicheren Ergänzung und Zusatztherapie der Covid-19-Behandlung werden. Sie können zur Entwicklung von einfach anwendbaren Präventiv-Behandlungen für Covid-19 verwendet werden, in Form von Mund- und Rachenspülungen für den klinischen und den häuslichen Gebrauch“, heißt es in dem Abstract. „In Anbetracht der schweren aktuellen epidemiologischen Situation und ihrer schnellen Entwicklung, müssen alle möglichen therapeutischen Chancen und Wege in Betracht gezogen werden“, heißt es am Schluss in einem Plädoyer zur Legitimierung ihrer Produkte als Covid-Heilmittel.

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