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Was ist das Besondere an den schnellblühenden Fast Cannabis-Sorten?

Durch: Contributor Anbau

Die Fast-Sorten stellen einen wichtigen Fortschritt der genetischen Entwicklung auf dem Cannabis-Markt der letzten Jahre dar. Hierbei handelt es sich um Sorten, die zwar alle Vorteile der feminisierten Genetiken mit natürlicher Photoperiode aufweisen, aber eine kürzere Blütephase haben. Das ist ein großer Vorteil für Grower in Gegenden mit kälterem Klima und einem kürzeren Sommer und für alle, die auf Maximierung der Anzahl der jährlichen Ernten setzen möchten. Wir berichten Dir alles, was Du über diese Sorten erfahren solltest!

Die schnell blühenden Sorten, die auch als „Fast“, „Early“ oder „Fast Flowering“ bezeichnet werden, sind eine innovative Lösung für Grower, die eine reduzierte Blütezeit erzielen möchten, ohne Einbußen bei der Qualität ihrer Ernteerträge. Diese Sorten vereinen genetische Merkmale von Pflanzen mit natürlicher Photoperiode mit denen von autoflowering-Sorten, was Exemplare ergibt, die eine bestimmte Beleuchtungsdauer zur Auslösung der Blüte benötigen, aber einen kürzere Blütedauer haben als gewöhnliche Sorten.

Diese genetischen Sorten begannen sich zu Beginn der 2010er Jahre zu entwickeln, als einige Züchter versuchten, Versionen von Autoflowering-Sorten mit natürlicher Photoperiode zu erzielen, d. h. dass sie den Lebenszyklus der Pflanzen von der Beleuchtungsdauer abhängig machen wollten. Durch Kreuzung von Autoflowering-Exemplaren mit Sorten mit natürlicher Photoperiode, wurde festgestellt, dass die neuen Sorten zwar nicht völlig Autoflowering waren, sie aber eine schnellere Blütephase aufwiesen. Diese Entdeckung führte zur Entwicklung von F1-Hybriden, die ihre Blütephase in 6 bis 7 Wochen abschließen konnten, was immerhin 1 bis 2 Wochen schneller ist als ihre Pendants mit natürlicher Photoperiode.

So werden schnellblühende Sorten gezüchtet

Kurz gefasst werden Go Fast-Cannabis-Sorten durch Kreuzung von Sorten mit natürlicher Photoperiode mit Autoflowering-Sorten erzielt. Genauer gesagt durch Kreuzung einre feminisierten Sorte mit natürlicher Photoperiode mit einer feminisierten Autoflowering-Sorte, was eine Genetik ergibt, die das Merkmal für Autoflowering trägt, aber immer noch von der Beleuchtungsdauer abhängt.

Das geschieht, weil die natürliche Photoperiode genetisch dominant gegenüber dem Merkmal Autoflowering ist, was demzufolge rezessiv ist. Auch wenn Autoflowering als genetisches Merkmal nicht dominant ist, führt das Vorhandensein dieses Merkmals dennoch zu einer schnelleren Blüte. Das Ergebnis ist eine Sorte, die schneller erntereif ist und dennoch die hohen Erträge und starke Wirkung der traditionellen Sorten mit natürlicher Photoperiode geerbt hat.

Schnellblühende Sorten im Vergleich zu Autoflowering-Sorten

Da sich die Bezeichnung „schnelle Sorte“ auf Pflanzen bezieht, die schnell blühen, wird oft geglaubt, dass es sich dabei um Autoflowering-Sorten handelt, die ebenfalls eine wesentlich kürzere Blütezeit aufweisen. Sie unterscheiden sich aber dennoch voneinander.

Wir ihr Name schon sagt, fangen Autoflowering-Sorten automatisch mit der Blütephase an und das geschieht normalerweise 3 bis 4 Wochen nachdem sie gepflanzt wurden. Im Gegensatz zu Sorten mit natürlicher Photoperiode und den schnellblühenden Sorten benötigen sie keinen Anreiz durch Änderung des Beleuchtungszyklus, um das Ende der Wachstumsphase einzuläuten. Aus diesem Grund sind weniger Eingriffe seitens des Growers erforderlich, was sie zu leichter zu pflegenden Pflanzen macht. Der Nachteil ist, das diese Pflanzen normalerweise kleinwüchsiger sind und entsprechend weniger Ernteertrag erbringen.

Sorten mit natürlicher Photoperiode ergeben tendenziell größere Pflanzen mit üppigeren Erträgen und stärkeren Buds. Aber sie machen mehr Arbeit und benötigen mehr Zeit zum Wachsen. Die meisten Exemplare würden bei einem Beleuchtungszyklus zwischen 18-6 und 24-0 Licht/Dunkelphase unendlich weiter vor sich her vegetieren. Die Blüte lässt sich durch Umstellung auf einen Zyklus von 12-12 auslösen. So lässt sich die Dauer der Wachstumsphase beeinflussen bzw. verzögern, was zu größeren Pflanzen mit ertragreicheren Ernten führt. Die Pflanzen nehmen dann aber auch mehr Zeit in Anspruch, um richtig zu wachsen. Die mittlere Zeit bis zur Ernte beträgt für Sorten mit natürlicher Photoperiode vier bis sechs Monate ab dem Zeitpunkt der Aussaat.

Schnell blühende Cannabis-Pflanzen benötigen auch eine Umstellung des Beleuchtungszyklus, um mit der Blüte einzusetzen. Im Gegensatz zu den gewöhnlichen Sorten mit natürlicher Photoperiode wachsen sie aber schneller und sind in maximal acht Wochen bereit, um in die Blütephase überzugehen.

Auch sie entwickeln größere und widerstandsfähigere Exemplare als die Autoflowering-Sorten, was den Grower mit größeren Erträgen mit wirkungsstärkeren Buds belohnt. Ebenso wie bei den Sorten mit natürlicher Photoperiode lässt sich die Blütephase durch Umstellung auf einen Beleuchtungszyklus von 12-12 einläuten, aber die schnell blühenden Sorten sind gewöhnlich mehrere Wochen früher erntereif: Auf der Nordhalbkugel bei Draußenanbau ist das etwa zwischen Ende August und Anfang September.

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Auf dem Bild ist eine Blüte von Pure Skunk Go Fast zu sehen, eine der neuen schnell blühenden Sorten von Kannabia

Vorteile der schnell blühenden Sorten

Die schnell blühenden Sorten haben viel zu bieten, wenn ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen natürlicher Photoperiode und Autoflowering erzielt wird. Wer es mit diesen Sorten versucht, wird bald vielfältige Vorteile feststellen können:

  • Mehr Ertrag als Autoflowering: Durch eine längere Wachstumsphase können schnelle Sorten größere und kräftigere Pflanzen ergeben, die einen größeren Ertrag mit mehr Cannabinoiden ergeben.
  • Schnellerer Lebenszyklus: Durch die spezielle Genetik sind sie 1 bis 2 Wochen früher erntereif als gewöhnliche Sorten mit natürlicher Photoperiode.
  • Mehr Ernten pro Saison: Durch die eingesparte Zeit lassen sich mehr Anbauzyklen im gleichen Zeitraum erzielen. Für viele Grower ermöglicht das, mehrere Erträge in der gleichen Saison ernten zu können.
  • Geringere Anbaukosten im Indoor: Kürzere Blütezeiten bedeuten auch weniger Zeit unter der Lampe pro Ernte und damit eine Einsparung bei der Stromrechnung sowie bei den Nährstoffen.
  • Sie lassen sich über Stecklinge vermehren: Im Gegensatz zu den Autoflowering-Sorten, lassen sich von den schnell blühenden Sorten Stecklinge machen, um neue Mutterpflanzen zu ziehen, die ebenso schnell blühen.
  • In den folgenden Generationen verstärkt sich das Merkmal der schnellen Blüte: Wünschenswerte Eigenschaften einer Sorte werden oftmals abgeschwächt, wenn eine Sorte mit einer anderen gekreuzt wird. Das gilt besonders dann,wenn die entsprechenden Merkmale des anderen Erbgutgebers dominanter sind. Aber das Merkmal der schnellen Blüte verstärkt sich bei der Kreuzung, was die schnell blühenden Sorten zu ausgezeichneten Vererbungssorten macht.
  • Sie lassen sich in fast jedem Klima ziehen: Viele Autoflowering-Sorten und Sorten mit natürlicher Photoperiode tun sich mit kalten und feuchten Umgebungsbedingungen wie Bergregionen oder Gegenden mit einem harten Winter schwer. Aber die schnell blühenden Cannabis-Sorten bringen robuste Pflanzen hervor, die in nahezu jeder Indoor-Umgebung und auch draußen gut gedeihen. Auch die Möglichkeit, früher zu ernten, ermöglicht es, die widrigeren herbstlichen Witterungen zu vermeiden.
  • Kompakte Pflanzen: Viele schnell blühende Cannabis-Sorten haben eine Indica-Genetik, die von sich aus normalerweise eine kürzere Blütedauer als Sativa-Sorten haben. Das führt auch dazu, dass die Pflanzen einen kompakten Wuchs aufweisen, was sie optimal für diskrete und beengte Anbaubedingungen geeignet macht.
  • Die Pflanzen sind resistenter: viele schnell blühende Sorten haben eine starke natürliche Beständigkeit gegenüber Schimmel und Schädlingen. Durch die frühere Blütezeit lässt sich im Anbau draußen auch die Fäule der Buds vermeiden, da die Ernte vielerorts vor zu regnerischen Witterungsverhältnissen erfolgen kann.

So werden schnell blühende Cannabis-Sorten angebaut

Die Go Fast-Cannabis-Sorten lassen sich sowohl im Indoor als auch draußen anbauen, da diese Pflanzen sehr vielseitig sind. Wenn Du sie in Töpfen anbaust, solltest Du ausreichend große Pflanzgefäße wählen: Sie wachsen zwar nicht so stark wie Sorten mit natürlicher Photoperiode, aber gewiss mehr als Autoflowering, was zu Schwierigkeiten bei der Wahl der richtigen Topfgröße führen kann.

Du kannst sie aber wie Sorten mit natürlicher Photoperiode behandeln und einfach den gleichen Topftyp verwenden. Andererseits können sie wesentlich mehr wachsen, wenn sie direkt in den Boden gepflanzt werden: Je mehr Platz sie haben, um ihre Wurzeln zu entwickeln, desto größer werden die Pflanzen.

Wenn Du dagegen im Indoor anbaust, kannst Du den Wuchs der Pflanzen ebenso wie bei Cannabis-Pflanzen mit natürlicher Photoperiode unter Kontrolle bringen. Trotz der kurzen Blütephase, kannst Du sie vor der Umstellung auf die Blüte so lange Du möchtest wachsen lassen, sodass sie die gewünschte Größe erreichen oder aber sie früher zur Blüte anregen, wenn Du schneller ernten möchtest.

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Candy Cream Go Fast ist eine weitere der schnell blühenden Sorten, die Kannabia in seinen Saatgutkatalog aufgenommen hat

Tipps zur Ertragsoptimierung der Fast-Cannabis-Sorten

Im Folgenden geben wir einige Tipps zur Vereinfachung des Anbauvorgangs von Go Fast-Cannabis-Sorten:

  1. Achte bei der Auswahl von Fast-Sorten darauf, bei Saatgutbanken zu kaufen, deren Samen ihre Genetik bereits stabilisiert haben wie die Samen von Kannabia. Das gewährleistet, dass Du nur hochwertige Samen anbaust und vermeidet Probleme.
  2. Bedenke, dass Fast-Pflanzen tendenziell etwas kleiner ausfallen als Sorten mit natürlicher Photoperiode, es sei denn, Du lässt sie länger in der Wachstumsphase. Um das auszugleichen, empfehlen wir, Trainingsmethoden wie ScrOG (Screen of Green), Super Cropping, Topping, LST (Low Stress Training) etc.
  3. Für den Hydroponie-Anbau von Fast-Sorten solltest Du Faktoren wie Feuchtigkeit und Temperatur berücksichtigen. Durch die kürzere Blütedauer bleibt Dir aber auch weniger Zeit zur Lösung eventueller Probleme.
  4. Einige Grower wählen für die Wachstumsphase eine Beleuchtungsdauer von 24 Stunden pro Tag, damit die Pflanzen mehr wachsen. Das ist jedoch nicht zu empfehlen, weil auch Pflanzen eine gewisse Ruhephase benötigen, um sich von Stress zu erholen und gesund wachsen zu können.
  5. Gib ihnen während der Wachstumsphase ein wenig mehr Stickstoff und etwas Phosphor bevor sie in die Blütephase übergehen, um den Pflanzen einen Anreiz zu verleihen. Wenn du außerdem sehr starke Anbaulampen hast, kannst Du mit CO2 arbeiten, um ihren Ertrag zu steigern.
  6. Der Anbau von schnell blühenden Marihuana-Pflanzen auf einem Pflanzsubstrat aus Kokosfaser ist eine perfekte Kombination, da das Substrat zu 25 bis 30 % Luft enthält, sodass die Wurzeln besser Sauerstoff aufnehmen können und mehr Platz zum wachsen haben. Ein großes Wurzelwerk ist Grundlage für eine gesunde Blüte, aber es beschleunigt bisweilen diesen Prozess auch, sodass Deine Pflanze in weniger Zeit wachsen und an Kraft gewinnen kann.
  7. Halte die Buds immer gut im Auge, da die Fast-Sorten schneller so weit sind. Ernte sie nicht zu früh und auch nicht zu spät. Untersuche mit einer Lupe, ob sich mindestens 70 % der transparenten Trichome milchig verfärbt haben. Einige Grower ziehen es jedoch vor, früher zu ernten und zwar, wenn sich 50 % der Trichome orange verfärben. Warte aber nicht zu lange, da der THC-Gehalt der Buds beginnen kann, sich zu verringern.

Darum solltest Du die Fast-Cannabis-Sorten probieren

Anfangs war der Anbau schnell blühender Cannabis-Sorten gleichbedeutend mit Einbußen des Ertrags oder sogar der Qualität. Das hat sich inzwischen aber sehr geändert. Durch Experimentieren und akribische Züchtung wurde eine Reihe an Sorten geschaffen, die ein schnelles Wachstum ohne Einbußen versprechen. Die schnelle Blüte und ein hoher Ertrag sind keine Merkmale mehr, die sich gegenseitig ausschließen. Die schnell blühenden Sorten bieten bei einer ausgewogenen Mischung der Merkmale der Autoflowering-Sorten und Sorten mit natürlicher Photoperiode das beste aus beiden Welten der feminisierten Cannabis-Genetiken.

Wo bekommt man die besten Samen schnell blühender Sorten?

Wir von Kannabia, fanden es wichtig, diese Sorten zu entwickeln, die das Risiko während der letzten Blütewochen im Draußenanbau reduzieren, wenn der Herbstregen beginnt und die Buds anschwellen. Das Ergebnis sind zwei neue Genetiken, die 2024 auf den Markt gekommen sind: Pure Skunk Go Fast. Dieser Klassiker mit einer Blüte von 8 Wochen wurde für saftige Ernten optimiert. Candy Cream Go Fast bringt den vollen satten Geschmack amerikanischer Genetiken der neuen Generation mit sich, blüht aber bereits in 7 Wochen.

Wenn Du die Möglichkeiten der schnell blühenden Sorten noch nicht ausprobiert hast, ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt dafür, denn diese beiden Neuzugänge in unserem Saatgutkatalog versprechen, Deine Art und Weise, Marihuana anzubauen zu verändern.

Kannabia Seeds Company sells to its customers a product collection, a souvenir. We cannot and we shall not give growing advice since our product is not intended for this purpose.

Kannabia accept no responsibility for any illegal use made by third parties of information published. The cultivation of cannabis for personal consumption is an activity subject to legal restrictions that vary from state to state. We recommend consultation of the legislation in force in your country of residence to avoid participation in any illegal activity.

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