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Abfälle von medizinischem Cannabis werden zu Bio-Kraftstoff gemacht

Durch: Teresa Garcia Bloggen

Es geht darum, Abfälle der medizinischen Cannabis-Plantagen in Biomasse und Rohstoffe zu verwandeln. Das ist das Ziel des Projekts „Thermochemische Prozesse zur Behandlung der Abfälle des Anbaus von Cannabis sativa und der Herstellung von Produkten zur therapeutischen Anwendung“, das in Argentinien von der Forschungsgruppe für katalytische Anwendungen (Grupo de Investigaciones en Aplicaciones Catalíticas, GIAC) des Instituts für Katalyse- und Petrolchemieforschung (Instituto de Investigaciones en Catálisis y Petroquímicas, INCAPE) ins Leben gerufen worden ist, einer Einrichtung, die vom Nationalen Rat für wissenschaftliche und technische Forschung (Consejo Nacional de Investigaciones Científicas y Técnicas, CONICET) und der Universität Nacional del Litoral abhängt, einer der größten öffentlichen Universitäten Argentiniens.

Das mit öffentlichen Mitteln finanzierte Forschungsprojekt will einerseits die Produktion von Grüner Energie fördern und andererseits eine Lösung für jene Abfälle finden, die beim Anbau von Cannabis für medizinische Zwecke entstehen, denn da diese THC enthalten, muss laut Gesetz der gesamte Pflanzenzyklus kontrolliert werden. Diese Projekt wird von Melisa Bertero geleitet, einer Forschungsassistentin des CONICET. Diese Institution gründete 2019 das Netzwerk für Cannabis und seine medizinische Nutzung (Red de Cannabis y sus usos medicinales, RACME), eine Plattform für jene Fachkräfte des CONICET, die im Teamwork an Forschungen rund ums Cannabis beteiligt sind.

In einem Interview für das argentinische Kommunikationsmedium El Litoral erklärt Bertero, dass eine der Optionen, die im Rahmen des Projekts studiert werden, die Behandlung der Cannabis-Abfälle mit thermochemischen Prozessen wie der Pyrolyse ist – ein Umwandlungsprozess durch hohe Temperaturen von 500ºC bis 600ºC mit gleichzeitiger Abwesenheit von Sauerstoff – oder der Gasifizierung, bei welcher die Abfälle mit Sauerstoff behandelt und in brennbares Gas umgewandelt werden. Es handelt sich um Verwertungsmethoden, die bei anderen landwirtschaftlichen Ernteabfällen bereits angewendet werden, aber im Bereich des medizinischen Cannabis bisher nicht in Erwägung gezogen worden sind.

Den Angaben der Forscherin gegenüber El Litoral zufolge, rechnete man für die Beschaffung des Rohmaterials für die Untersuchung ursprünglich damit, dass das argentinische Nationale Institut für Landwirtschaftstechnologie (Instituto Nacional de Tecnología Agropecuaria) über eigene Cannabis-Plantagen verfügen würde. Als Alternative denkt man daran, dass die Cannabis-Patientenvereinigung Asociación para Usuarios de Cannabis Medicinal de Santa Fe die Wissenschaftler mit den für ihre Forschungen notwendigen medizinischen Cannabis-Abfällen versorgen könnte. Diese im Jahr 2016 gegründete Vereinigung setzte sich im Juni 2020 in Santa Fe für eine zwei Monate später beschlossene Verordnung ein, um den gemeinschaftlichen und öffentlichen Cannabis-Anbau zu fördern.

Bertero führt aus, dass die behandelten Cannabis-Abfälle nicht nur als Bio-Kraftstoffe verwendet werden könnten, sondern auch zur Herstellung von Harzen oder Antioxidantien für Asphalt.

„Die Anwendung dieser Prozesse zur Verwertung der Cannabis-Abfälle ist ein Thema von weltweitem Interesse, das in unserem Land noch nicht weiterentwickelt worden ist“, so die Forscherin gegenüber El Litoral.

Argentinien genehmigte 2017 den medizinischen Konsum von Cannabis, aber erst 2020 wurde der Gesetzesentwurf präsentiert, der zum schließlich im November angenommenen Gesetz über den Konsum und Anbau der Pflanze führte. Bis Februar 2020 wurde die einzige Plantage für medizinisches Cannabis in Argentinien von der staatlichen Firma Cannava geführt und umfasste 35 Hektar für 2.000 Cannabis-Pflanzen in der Provinz Jujuy. Mit der Annahme des neuen Gesetzes wird erwartet, dass sich die Cannabis-Plantagen schnell vervielfachen werden.

„Wir hoffen, einen Beitrag zur Entwicklung von Protokollen für die Behandlung und Verfügbarkeit von Cannabis-Abfällen zu leisten, wobei wir den massiven Anbau dieser Pflanze berücksichtigen, zu dem es in unserem Land in den kommenden Jahren wahrscheinlich kommen wird“, betont die Forscherin.

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