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Im Stich gelassen: Nutzer von therapeutischem Cannabis während der COVID-19-Krise

Im Stich gelassen: Nutzer von therapeutischem Cannabis während der COVID-19-Krise

Durch: Teresa Garcia Ärtzlich

„Als wir in den Alarmzustand übergingen, mussten alle Cannabis Social Clubs schließen, und das bedeutet, dass sowohl die Genussnutzer als auch die medizinischen Nutzer nicht mehr über diese Orte verfügen, wo sie uns Cannabis aushändigten“, beklagt sich Carola Pérez, die Präsidentin des Vereins Dos Emociones (Dt.: Zwei Emotionen) und des Observatorio Español de Cannabis Medicinal (OECM, Spanische Beobachtungsstelle für Medizinisches Cannabis).

Seitens der Beobachtungsstelle wird die Zahl der Personen, die diese Pflanze in Spanien aus medizinischen Gründen nutzen, mit über 200.000 beziffert. Viele von ihnen haben den Zugang zu den auf Cannabis basierenden Produkten verloren, mit welchen sie die Symptome von schweren Erkrankungen bekämpften. „Einige wenige Projekte haben per Hauszustellung weitergemacht, mit dem entsprechenden Risiko, umso mehr wenn man sich in einem Alarmzustand befindet“, fährt Carola Pérez fort. „Nur sehr wenige Personen haben Zugang, die Mehrheit verfügt nicht mehr über die Produkte auf Cannabis-Basis, die wir benötigen, um jeden Tag durchzuhalten“, wiederholt sie, nachdem sie darauf hinweist, dass zusätzlich im Rahmen der Gesundheitskrise der Preis für ein Gramm Cannabis von den üblichen 6 Euro auf bis zu 25 Euro gestiegen ist. „Es ist vollkommen ungerecht und verletzt die Rechte der Patienten auf die Verwendung der besten Behandlung für ihre Krankheit“, stellt sie abschließend fest.

„Da wir uns in einer Grauzone befinden ist es klar, dass nichts unternommen werden kann, nur die Kranken retten sich, die Eigenanbau betreiben, und das Einzige, was wir machen können, ist, uns darauf vorzubereiten um das in Ordnung zu bringen, und dass das beim nächsten Mal nicht passiert“, bestätigt seinerseits Hugo Madera, Ex-Präsident des Observatorio Europeo del Consumo y Cultivo de Cannabis (OECCC, Europäische Beobachtungsstelle des Konsums und Anbaus von Cannabis). „

Deshalb beginnen wir die Dokumentation mit Aussagen von Kranken, um über dieses Thema nachzudenken“, fügt er in Bezug auf das Video „Marihuana: primero las personas“ (Dt.: „Marihuana: zuerst die Menschen“) hinzu, eine von dieser Beobachtungsstelle produzierte Dokumentation, die sich den Umständen widmet, in denen die Cannabis-Konsumenten zur Zeit leben.

 

 

 

 

„Ich fühle mich wie ein Mensch, dessen Rechte man verletzt hat, ich fühle mich ungeschützt, ich fühle mich verlassen und sehr besorgt wegen meiner Behandlung“, erklärt Javier Miravete in dieser Dokumentation, ein medizinischer Cannabis-Konsument aus Castellón aufgrund der schweren Hämophilie A, unter der er leidet. „Das Lindern unserer Schmerzen ist sehr kompliziert für uns. Ich habe das Gefühl, dass sie uns übergangen haben“, bestätigt ihrerseits Raquel González, ebenfalls Konsumentin von medizinischem Cannabis aus Castellón, in ihrem Fall wegen Fibromyalgie und wegen drei Sehnenentzündungen in der Schulter.

Die Mehrheit der Cannabis-Konsumenten, die ihren Konsum während des Alarmzustandes aufrecht erhalten konnten, sind jene, die Eigenanbau betreiben.

Das ist auch bei Carola der Fall. „In meinem Fall, da ich Züchterin bin, habe ich das Glück, und ich tue auch etwas dafür, habe ich das Glück mich selbst zu versorgen und die Cremen machen zu können für die Narben am Rücken — wie sie in Bezug auf die Behandlung mit Produkten auf Cannabis-Basis erklärt, welche die starken Schmerzen lindern, unter denen sie aufgrund ihrer Rückenprobleme leidet —, aber viele Patienten verfügen nicht über diesen Platz in ihrem Haus, die Outdoor-Saison endet jetzt oder sie können sich wegen ihres körperlichen Zustands nicht der Pflege der Pflanzen widmen und haben nicht die Hilfe, so wie ich, von Freunden und Nachbarn für dies Arbeit.“

 

 

Seitens ihrer Vereinigung schickten Carola und andere medizinische Cannabis-Konsumenten am vergangenen 7. Mai den Stadtverwaltungen von Madrid und Barcelona Schreiben, in denen sie beantragten, dass sie die wichtige Aktivität der Cannabis Social Clubs respektierten und den staatlichen Sicherheitsbehörden und -kräften Anweisung erteilten, ihre Aktivität zu erlauben, und, falls sie es in Betracht zögen, dass sie dieses Ansuchen an die zuständigen Abteilungen und Ministerien weiterleiteten. „Der Alarmzustand erlaubt, dass sich die Personen wegen gerechtfertigter Notsituationen von einem Ort zum anderen bewegen, und deshalb müssen sie zu ihren Clubs gehen können, um sich einen Vorrat an Cannabis und seinen Weiterverarbeitungs-Produkten anzulegen, die sie einnehmen müssen, um ihre Gesundheit und ihre Lebensqualität zu garantieren“, wie in diesem Schreiben erklärt wird, und es wird darin auch die Ansicht vertreten, dass, wenn Tabakläden und Apotheken als wesentliche Grundversorgungseinrichtungen betrachtet werden, „… analog dazu auch die Aktivitäten der Cannabis Social Clubs als für die Grundversorgung wesentlich einzustufen sind.“ „Wenn sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht in ihrem Inneren Cannabis konsumieren dürfen, dann müssen sie ihre Versorgungstätigkeit so wie pharmazeutische Versorgungsdienste ausüben können dürfen oder Hauszustellungen durchführen können“, fügt der Text hinzu.

Seitens dieser Vereinigungen hat man dem Schreiben eine Erklärung zum medizinischen Cannabis beigelegt, die von der International Association for Cannabinoid Medicines im Februar 2019 ans Europäische Parlament geschickt wurde, eine Wirtschaftsstudie, welche die Kostenreduzierung verdeutlicht, die die Verwendung von medizinischem Cannabis für das Gesundheitssystem bedeuten würde. Das Europäische Parlament ist eine Institution, die den Mitgliedsstaaten bereits im vergangenen Jahr empfahl, die Erforschung von medizinischem Cannabis voranzutreiben.

Im Stich gelassen: Nutzer von therapeutischem Cannabis während der COVID-19-Krise

„Bis zum heutigen Tag warten wir auf eine Antwort, aber die Bürgermeisterin von Barcelona, Ada Colau, hat das Schreiben schon an die katalanische Landesregierung weitergeleitet“, sagt Carola Pérez und kündigt an, dass sich bald Organisationen aus Navarra und dem Baskenland diesem Ansuchen anschließen werden. „Wir laden weitere Projekte dazu ein, sich dieser Initiative anzuschließen, damit wir soviel Staub wie möglich aufwirbeln können.“

Seitens der OECCC erinnert Hugo Madera daran, dass diese Organisation bereits vor Monaten einen „detallierten und vollständigen“ Vorschlag zum Thema therapeutisches Cannabis präsentiert hat, der ein transparentes System der Lizenzvergabe und des Kollektiv- und Eigenanbaus für medizinische Zwecke beinhaltete. „Wir sind der Ansicht, dass eine vollständige Regulierung notwendig ist, welche die Personen beinhaltet, nicht ein Geschäft für die Pharmaunternehmen in einem oligopolistischen System, das den Zugang vermindert und die Preise erhöht“, unterstreicht Madera, der hinzufügt, das die OECCC die einzige Gruppierung in Spanien ist, die das Thema der fehlenden Transparenz bei der Vergabe von Cannabis-Lizenzen untersucht hat. „Unser letzter Bericht zu diesem Thema hebt hervor, dass dieses Problem mit einer globalen Spekulationsblase zusammentrifft, was bewirkt, dass Lizenzen, die über kaum verständliche Systeme erworben worden sind, Millionen von Euros Wert sind“, stellt er abschließend fest.

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