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Irland gibt grünes Licht für medizinisches Cannabis auf Rezept

Irland gibt grünes Licht für medizinisches Cannabis auf Rezept

Durch: Teresa Garcia Ärtzlich

Wie Euractiv mitteilt, können in Irland Personen mit bestimmten chronischen Erkrankungen seit vergangenem Juni Cannabis-Produkte mit ärztlichem Rezept in den Apotheken kaufen und einen Teil der Kosten vom Staat zurückerstattet bekommen.

Gino Kenny, Mitglied der seit Jahren für die Regulierung der Pflanze in Irland eintretenden Partei The People Before the Profit (Die Menschen vor dem Gewinn), verweist gegenüber dieser Internetseite darauf, dass „… dies eine historische Errungenschaft in Irland darstellt …“, weil es Hoffnung für Familien in verzweifelten Situationen bedeutet, die Wucherpreise für diese Produkte zahlen oder sich sogar am Schwarzmarkt versorgen müssen.

Cannabis für medizinische Zwecke ist in Irland seit Dezember 2016 legal, wobei das Gesetz die Genehmigung des Konsums für Patienten mit schweren Leiden wie Fibromyalgie oder Multipler Sklerose vorsah. Noch im selben Dezember 2016 erteilte die Regierung die erste Lizenz für den Gebrauch von medizinischem Cannabis, wie Way of Leaf berichtet. Der Nutznießer war ein zweijähriges unter dem Dravet-Syndrom leidendes Kind, einer sehr schweren frühkindlichen epileptischen Enzephalopathie. Aber es folgten nicht sehr viele mehr, in den zwei folgenden Jahren wurden nur zwei Dutzend derartiger Lizenzen an Schwerkranke vergeben.

Der nächste wichtige Schritt erfolgte im Juni 2019, als der damalige Gesundheitsminister Simon Harris ein Programm für den Zugang zu medizinischem Cannabis startete, das nun für einen Zeitraum von fünf Jahren als Pilotprogramm laufen wird. Es erlaubt Ärzten, ihren Patienten Behandlungen auf Cannabis-Basis zu verschreiben, aber nur bei Fällen von schwerer Epilepsie, Übelkeit und Erbrechen wegen einer Chemotherapie und Krämpfen im Zusammenhang mit Multipler Sklerose. Zusätzlich muss der Patient zuvor erfolglos die Behandlung mit konventionellen Methoden versucht haben, um Zugang zu einer Cannabis-Behandlung zu erhalten. Das ist ein weiterer Punkt, bei dem Änderungen erwartet werden, so Kenny gegenüber Euractiv: „Wenn die Wirksamkeit belegt ist, warum soll man es dann nicht gemeinsam mit anderen Behandlungsformen anbieten?“

 

 

Aber obwohl das Programm für den Zugang zu medizinischem Cannabis beschlossen worden war, mussten die Patienten bis jetzt nach Holland reisen, um mit dem Rezept ihres Arztes die Cannabis-Produkte zu erwerben. Einem von der irischen Regierung veröffentlichten Leitfaden für Ärzte und Cannabis-Patienten zufolge „… stehen medizinische Cannabis-Produkte, die akzeptierte Qualitätsanforderungen erfüllen, noch nicht direkt am irischen Markt zur Verfügung …“. Bis es so weit ist, so der Leitfaden, wird die Versorgung mit diesen Produkten vom behandelnden Arzt und den Patienten abhängen, wobei dafür nur eine einzige Apotheke genannt wird, die sich in Den Haag (Niederlande) befindet. Eine Reise, die den Zugang zu medizinischem Cannabis nur noch teurer macht und die wegen der Covid-19-Pandemie noch dazu zu einer fast aussichtslosen Mission geworden ist. Seit April 2020 ist beschlossen worden, dass diese Produkte von Holland nach Irland geschickt werden dürfen, aber bis jetzt ist es den irischen Apotheken untersagt, die Produkte zu verkaufen.

Außerdem nennt der Leitfaden nur drei medizinische Produkte auf Cannabis-Basis, die in Irland zugelassen sind. Eines davon ist CBD-Öl der kanadischen Firma Aurora, dessen Preis sich auf satte 74 Dollar (62,50 Euro) für ein 30ml-Fläschchen beläuft. Bei den anderen zwei Produkten handelt es sich um CannEpil der australischen Firma MGC mit Sitz in Slowenien, mit einem Preis von 800 Dollar (675 Euro) pro 30ml, und Tilray FS Oral Solution THC 10: CBD 10 der ebenfalls aus Kanada stammenden Firma Tilray.

Die irischen Landwirte sind schon aufmerksam geworden und haben sich mit dem Gesundheitsministerium des Landes in Verbindung gesetzt, um eine Gesetzesänderung voranzutreiben, die den Anbau von medizinischem Cannabis in Irland erlaubt. Eine im Oktober 2020 in The Times veröffentlichte Nachforschung, die ausgehend von einem Antrag auf Informationsfreiheit durchgeführt worden war, ergab, dass Fintan Conway, der Vorsitzende der Vereinigung Irischer Landwirte, bei einem Mitarbeiter des Ministeriums darauf gedrängt hatte, dass die Regierung die erlaubten THC-Grenzwerte für den Anbau überarbeiten sollte, um derart die Expansion des Sektors für medizinisches Cannabis im Land zu ermöglichen.

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