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Laut einer Studie sind Frauen anfälliger für Cannabis

Laut einer Studie sind Frauen anfälliger für Cannabis

Durch: Laura Rueda Ärtzlich

Vor einigen Tagen kursierte in einigen Medien die Nachricht, dass Frauen aufgrund der Östrogene anders auf Cannabis reagieren als Männer. Dieser Tierversuch wurde von Frontiers in Behavioral Neuroscience veröffentlicht und deutete auf geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Reaktion auf Cannabis hin, welche nicht nur mit soziokulturellen Faktoren zu tun haben, sondern auch mit biologischen.

Laut einer Studie sind Frauen anfälliger für Cannabis

Es fehlen Daten zu Frauen

Einer der Beiträge, die mich am vergangenen 18. Oktober 2018 während der Veranstaltung „Für eine vollständige Regulierung“ im Ernest Lluch Saal des Abgeordnetenhauses am meisten beeindruckt haben, war jener von Noemí Sánchez des Staatlichen Netzwerks von Frauen gegen Drogenprohibition“ (Red Estatal de Mujeres Antiprohibicionistas en el ámbito de las drogas, REMA).

Sánchez wies darauf hin, dass „… der heutige Forschungsstand hauptsächlich auf weißen Männern basiert und wir deshalb als Frauen weder bei endogenen noch bei exogenen Cannabinoiden wissen, wie sie in unserem Organismus wirken. Wir kennen ihre Beziehung zu unserem Fortpflanzungssystem nicht. Wir wissen nicht, welche Bedeutung sie für spezifisch weibliche Leiden wie etwa die Endometriose haben können oder auch für ausschließlich weibliche Phänomene wie die Menopause.“

Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Cannabinoidwirkung

„Ich halte den Umstand für sehr alarmierend, dass wir 52% der Bevölkerung ausmachen und nicht wissen, wie wir funktionieren. Durch dieses Unwissen sind die Maßnahmen zur Risikoreduzierung auf 50% der Bevölkerung beschränkt, denn wir wissen schon, dass wir Frauen schlicht und einfach wegen unserer unterschiedlichen Funktionsweise vermehrt die hedonistischen Aspekte der Pflanze genießen und dass wir ein höheres Suchtpotenzial für sie haben“, hob sie hervor.

Das ist etwas, was nie berücksichtigt wird, wenn wir von Cannabis-Studien sprechen, es gibt geschlechtsspezifische Unterschiede in der Cannabinoidwirkung. Noemí Sánchez erwähnte als weiteren Umstand, dass „… im Jahr 2009 bei Männern 336 Studien mit Cannabis durchgeführt wurden und bei Frauen 191. Davon berücksichtigten nur 13 die geschlechtsspezifischen Unterschiede.“

Laut einer Studie sind Frauen anfälliger für Cannabis

Der Einfluss der Sexualhormone

Wir wenden uns wieder der von Frontiers in Behavioral Neuroscience veröffentlichten Untersuchung zu, welche erforscht, warum Cannabis bei Frauen und Männern unterschiedlich wirkt. Die Studie analysiert, auf welche Art Sexualhormone wie etwa das Testosteron, das Estradiol und das Progesteron das Endocannabinoid-System beeinflussen.

„Versuche mit Tieren hinsichtlich der Auswirkungen der Sexualhormone und der anabolischen Steroide auf das selbstversorgende Verhalten der Cannabinoide haben viel zu unserem aktuellen Verständnis der geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Reaktion auf Cannabis beigetragen“, erläuterte Liana Fattore, Co-Autorin der Untersuchung, Forschungsleiterin des nationalen Forschungsrats von Italien und Präsidentin der Mediterranen Gesellschaft für Neurowissenschaft.

Männer probieren Cannabis mit eine vierfach höheren Wahrscheinlichkeit

Laut dieser Studie ist es bis zu vier Mal wahrscheinlicher, dass Männer Cannabis probieren und regelmäßig größere Mengen konsumieren.

„Die männlichen Sexualsteroide erhöhen die Risikobereitschaft und unterdrücken den Belohnungsmechanismus des Gehirns, was erklären könnte, warum Männer eher Drogen – darunter das Cannabis – probieren“, erklärt Fattore. „Das trifft genauso auf die natürlichen männlichen Sexualsteroide wie das Testosteron zu wie auf die synthetischen Steroide wie das Nandrolon.“

Laut einer Studie sind Frauen anfälliger für Cannabis

Frauen neigen eher zur Abhängigkeit

Diese Untersuchung beleuchtet neben dem Unterschied zwischen Männern und Frauen bei der Anfälligkeit auch den Unterschied bei der Kontrolle, der Frequenz, dem Gewöhnungsmuster und den Gründen für den Cannabiskonsum.

„Die Frauen scheinen auf neurochemischer Ebene anfälliger für die Entwicklung einer Cannabisabhängigkeit zu sein“, erklärt Fattore.

Laut dieser Studie mit Nagetieren,

„… beeinflusst das Estradiol die Bewegungskontrolle, das Sozialverhalten und das Filtern von Sinneswahrnehmungen im Gehirn –und das alles sind Ziele der Drogeneinnahme – über die Modulation des Endocannabinoid-Systems, dessen Reaktion seinerseits die Estradiolproduktion beeinflusst …“, so Fattore.

An einem Wendepunkt in der Geschichte, wo wir täglich neue therapeutische Anwendungsmöglichkeiten der Pflanze entdecken und diese an immer mehr Orten legalisiert wird, ist es entscheidend, dass die Erforschung der möglichen Unterschiede zwischen Männern und Frauen fortgeführt wird, damit bei der Reduzierung von Risiken bei Cannabisbehandlungen nicht lockergelassen wird.

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