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Deutschland öffnet seine Türen für medizinisches Cannabis aus Spanien

Deutschland öffnet seine Türen für medizinisches Cannabis aus Spanien

Durch: Teresa Garcia Ärtzlich

Seit Ende August können deutsche Unternehmen in Spanien produziertes medizinisches Cannabis importieren. So hat es das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), das Pendant der spanischen AEMPS (Agencia Española de Medicamentos y Productos Sanitarios), bestätigt, wie bereits am 13. August in Voz Populi berichtet wurde. Das Bundesinstitut bescheinigte gegenüber dem genannten Medium, dass „… Firmen mit Sitz in Deutschland die Genehmigung erhalten haben, Cannabis für medizinische Zwecke aus Spanien zu importieren.“

Die Bestätigung seitens des Bundesinstituts kam wenige Tage nach der Mitteilung der Webseite Cannabis Industry Journal, dass Deutschland dem Import von spanischem Cannabis zugestimmt hatte und dass drei deutsche Firmen kurz vor der Einreichung der Anträge stünden, um Zugang zu in Spanien hergestellten Produkten auf Basis dieser Pflanze zu erhalten.

Beide Medien weisen darauf hin, dass Linneo Health eine der wichtigsten spanischen Firmen sein wird, die auf den Export von medizinischem Cannabis nach Deutschland setzt. Dieses Unternehmen ist im Besitz der ersten Lizenz für die Herstellung und Ausfuhr von medizinischem Cannabis, welche ursprünglich im Besitz von Alcaliber war und von diesem um 9,4 Millionen Euro verkauft wurde, wie die Europäische Beobachtungsstelle für Konsum und Anbau von Cannabis (Observatorio Europeo del Consumo y Cultivo de Cannabis, OECCC) erklärt. Diese Lizenz erlaubt die Nutzung von 1,7 Hektar Anbaufläche für die Produktion von Cannabis für medizinische Zwecke und den späteren Export. Linneo Health und Alcaliber haben teilweise dieselben Besitzer, die Familie Abelló, die sich mit dem von Diktator Franco 1973 gewährten Monopol auf die Opiumproduktion in Spanien bereicherte, wie der Journalist Yago Álvarez in seinem auf Infocannabis veröffentlichten Artikel „Wer reißt die Cannabis-Industrie in Spanien an sich?“ berichtet.

Deutschland öffnet seine Türen für medizinisches Cannabis aus Spanien

Linneo Health, mit Sitz in der Génova-Straße in Madrid, gehört seit seiner Gründung zu 40% Torreal — einem Anlagevehikel der Familie Abelló — und zu 60% dem britischen Investmentfonds GHO Capital Partners. Alan Browning Mackay, der Gründer des Fonds, steht auch tatsächlich an der Spitze der Firma. Im Handelsregister sind für die im Juli 2018 mit einem Stammkapital von 20.47 Millionen Euro gegründete Firma für das erste Jahr Verluste von 778.465 Euro angegeben. Seitens Kannabia haben wir bis jetzt vergeblich versucht die Firma zu kontaktieren um zu erfahren, ob derzeit irgendein Verkauf an deutsche Firmen vereinbart ist.

 

 

Die Öffnung des deutschen Marktes ist vielversprechend für Linneo Health und für die anderen sechs Firmen, die bis jetzt in Spanien eine Lizenz für den Anbau von medizinischem Cannabis erwirkt haben, zu welchen auch die aus Alicante stammenden Unternehmen Cáñamo y Fibras Industriales, bekannt als Cafina und im April 2019 vom kanadischen Giganten Canopy Growth gekauft, und Medalchemy gehören, das im Wissenschaftspark von Alicante ansässig ist und zur britischen Gruppe EMMAC Life Sciences Group gehört, einer der wichtigsten europäischen Gesellschaften im Cannabis-Sektor, die abgesehen von Spanien auch in Frankreich, Deutschland, Italien, Malta, Portugal, der Schweiz und England aktiv ist.

Laut des Berichts The European Cannabis Report könnten die Einnahmen aus dem Verkauf dieser Pflanze in Deutschland in 10 Jahren bis zu 16,2 Milliarden Euro ausmachen, wovon beinahe die Hälfte — 7,7 Milliarden Euro — vom medizinischen Cannabis kommen würde.

Deutschland öffnet seine Türen für medizinisches Cannabis aus Spanien

Der Werdegang des Cannabis in Deutschland war umgekehrt als jener in unserem Land. Spanien hat sich in letzter Zeit für die Herstellung von medizinischem Cannabis geöffnet, dies aber mit einem undurchsichtigen System, das mehrfach von Konsumentenvertretern angeprangert worden ist, während der Zugang der Konsumenten zu dieser Pflanze weiterhin nicht reguliert ist, was dazu geführt hat, dass während der Corona-Quarantäne Hunderte von Personen, die zur Behandlung ihrer Leiden therapeutisches Cannabis benötigten, keinen Zugang mehr zu diesem Medikament hatten. Im Gegensatz dazu beschloss Deutschland 2017 jene Gesetze, die den Zugang zu medizinischem Cannabis regulierten, und wurde dadurch in Bezug auf die Anzahl der Konsumenten zum wichtigsten europäischen Markt, obwohl zugleich immer noch darauf gewartet wird, dass das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte die Lizenzen zum Marihuana-Anbau im Land bestätigt.

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