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Die Cannabisbranche muss mehr denn je für Umweltbelange sensibilisiert werden

Die Cannabisbranche muss mehr denn je für Umweltbelange sensibilisiert werden

Durch: Rebeca Argudo Aktivismus

Der Stern der Cannabisbranche leuchtet heller denn je, aber auf welche Kosten? Die sozialen und gesundheitlichen Auswirkungen dieser Pflanze wurden hitzig diskutiert, während die Auswirkungen auf die Umwelt dieser stark expandierenden Branche weit weniger Aufmerksamkeit gewannen und das trotz der Anstrengungen, Umweltaspekte in die Diskussion um die Liberalisierung dieser Pflanze einzubringen.

Die Cannabisbranche ist grün, aber deswegen ist sie noch lange nicht nachhaltig. Da Cannabis über Jahrzehnte mit der Hippie-Bewegung in Verbindung gebracht wurde und durch den Boom des organischen Selbstanbaus, wird die Branche weitgehend als Ökobranche betrachtet. Möglicherweise merken viele nicht, dass Cannabis nie eine wirklich nachhaltige Branche war und in Folge der Legalisierung in vielen Regionen der Welt setzt die Entwicklung in eine falsche Richtung ihren Lauf fort.

Komerzielle Grower greifen auf künstliche Pestizide, schädliche Anbau- und Verteilungsmethoden zurück, um den Verkauf anzukurbeln und um den Ertrag der Pflanzungen zu erhöhen. Solche Praktiken erzeugen viel Abfall und verschmutzen die Umwelt. Aber dank Firmen, die mit gutem Beispiel vorangehen, haben einige Grower und Erzeuger von Cannabisprodukten begonnen, den Übergang zu für die Umwelt nachhaltigeren Praktiken einzuleiten.

Wie die Marihuanabranche durch Nachhaltigkeit geprägt werden könnte

Die Cannabis-Industrie erlebt derzeit einen großen Aufschwung und eine tolle Marktentwicklung, wozu noch kommt, dass immer mehr Länder zur Legalisierung seiner Nutzung übergehen, sowohl als Medizin als auch als Genussmittel. Dabei werden Beschränkungen aufgehoben und der Weg Richtung Entkriminalisierung fortgesetzt, parallel zu einer ständig wachsenden gesellschaftlichen Zustimmung. Aber die Cannabis-Produktion verursacht große Mengen an Kohlendioxid. Die Indoor-Herstellung von nur einem Kilo Cannabis bedeutet einen CO2-Ausstoß von fast 4.600 Kilo, was die vom Menschen verursachte Verschmutzung zusätzlich verschlimmert. Der CO2-Fußabdruck, den beispielsweise die Produktion von einem Kilo Marihuana verursacht, entspricht jenem eines Autos, dass sieben Mal den Weg von Madrid nach Moskau zurücklegt. Was den Stromverbrauch anbelangt, so entspricht die Herstellung von einem Gramm Marihuana in etwa dem Verbrauch einer Glühbirne, die 50 Stunden lang eingeschaltet bleibt bzw. dem für die Herstellung von 17 Liter Bier notwendigen Verbrauch.

So könnte die in Anbetracht der wachsenden Industrie vorherzusehende Ausdehnung der Zuchtanlagen zur Schädigung der Umwelt beitragen. Jüngste Studien gehen davon aus, dass die Cannabis-Industrie in den USA schon vor 10 Jahren für ein Prozent des landesweiten Stromverbrauchs verantwortlich war, genug, um mehr als eineinhalb Millionen Haushalte zu versorgen. Der CO2-Ausstoß ist mit jenem von drei Millionen Autos vergleichbar. Die Cannabis-Industrie macht sich darüber natürlich Sorgen und versucht, das Problem zu beheben. Da die Zuchtphase am meisten Kohlendioxid produziert und den Energieverbrauch in die Höhe treibt, entwickeln einige Start-up-Unternehmen gerade Lösungen für die Plantagen, um diesen CO2-Fußabdruck zu reduzieren, ohne bei der Produktqualität Abstriche hinnehmen zu müssen. So zum Beispiel hat Scale Energy Solutions ein System zur Reduzierung des Stromverbrauchs entwickelt, das Sonnenenergie und Erdgas kombiniert, wobei zusätzlich der Hitzeüberschuss der Generatoren der Klimaanlagen genutzt wird.

Die Firma GrowX wiederum entwickelt hydroponische Zuchtsysteme, die über die intelligente Kombination von Sensoren, Lampen und Zuchtnetzen sowohl den Wasser- als auch den Energieverbrauch senken, indem sie den spezifischen Nährstoffbedarf jeder einzelnen Pflanze auf ihre speziellen Bedürfnisse abstimmen und rund um die Uhr über Monitoring den CO2-Ausstoß kontrollieren.

Die kanadische Firma Hexo Corp kompensiert mit ihrem neuen nachhaltigen Modell den CO2-Ausstoß mit dem Ziel, ab September als 100% klimaneutrale Organisation anerkannt zu werden. Sie wollen den Planeten mit Maßnahmen schützen, die keine radikalen Veränderungen mit sich bringen, wie etwa ein Aufforstungsprojekt oder die Abfallminimierung in der Versorgungskette, das Senken des Plastikanteils bei den Verpackungen, Green Energy Lösungen und die Nutzung von virtuellen Arbeitsformen, wann immer dies möglich ist. Außerdem arbeiten sie mit Non-Profit-Organisationen für das Recycling des Mülls zusammen, indem Materialien verarbeitet und erneut im Herstellungsprozess genutzt werden.

Das Sonnenlicht und natürliche Dünger stellen weitere Alternativen zur Senkung des Ausstoßes von schädlichen Gasen und des Energieverbrauchs dar. Outdoor-Plantagen benötigen keine künstliche Beleuchtung und reduzieren den Verbrauch bis ums Dreifache. Aber für ein optimales Resultat sind spezielle klimatische und bodenspezifische Voraussetzungen erforderlich, was diese Option in einigen Regionen erschwert.

Eines ist klar: Das derzeitige goldene Zeitalter der Cannabis-Industrie darf nicht von diesem Umstand getrübt werden, denn es stehen leistbare Lösungen zur Verfügung, um die Nachhaltigkeit der Plantagen zu steigern. Und auch leistungsstarke Technologien sind vorhanden, die in der gesamten Produktionskette zur Anwendung kommen und bei der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks und des Energieverbrauchs helfen können, womit die definitive Umwandlung in eine nachhaltige Industrie erreicht wird.

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