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Die Corona-Krise hat Aurora Cannabis Aufwind gegeben, aber ihre finanzielle Lage bleibt ein Desaster

Die Corona-Krise hat Aurora Cannabis Aufwind gegeben, aber ihre finanzielle Lage bleibt ein Desaster

Durch: Teresa Garcia Aktivismus

Die Corona-Krise ist den Giganten auf dem internationalen Cannabismarkt gelegen gekommen. Oder so ist es zumindest Aurora Cannabis gegangen, die am Umsatz gemessen weltweit an zweiter Stelle liegen. Das 2004 in Ontario (Kanada) gegründete Unternehmen hat einen guten Teil des in den vergangenen 14 Monaten verlorenen Börsenwerts wieder gutmachen können. Im Mai stieg der Wert ihrer Aktien an der New Yorker Börse um 158%, und zwar nach der Bekanntgabe der Resultate für das letzte Quartal 2020, womit in Kanada die Monate Januar bis März des laufenden Jahres gemeint sind, was in Spanien das erste Quartal wäre.

In diesen ersten Monaten des Jahres steigerten Aurora Cannabis ihre Verkäufe im Vergleich zum Quartal davor (Oktober bis Dezember) um 16%, von 65,14 Millionen kanadischen Dollar auf 75,52 Millionen, wie aus dem Finanzbericht des Unternehmens hervorgeht. Eine Verkaufssteigerung, die das Resultat der Corona-Krise gewesen sein könnte. Wie CNBC Ende März darlegte, erreichte die Cannabis-Industrie zu diesem Zeitpunkt Rekordumsätze, mit Tausenden von Konsumenten, die große Mengen einkauften, um sich während der Quarantäne zu versorgen, und noch dazu wurden in Kanada und in jenen Teilen der USA, wo Cannabis als medizinisches und/oder Genussmittel reguliert ist, die Cannabis-Abgabestellen zu Grundversorgungsdiensten erklärt. Das kam auch Canopy Growth zugute, dem größten Cannabis-Unternehmen, welches 2019 ebenfalls zusehen musste, wie die Aktien um 70% fielen und das sich mit der Krise um 25% erholte.

 

 

Aber die Zahlen von Aurora Cannabis sind nicht ganz so positiv. Im selben dritten Quartal sind die Kosten der verkauften Produkte von 28,9 Millionen kanadischen Dollar im Quartal davor auf 43,6 Millionen angestiegen, und der Bruttogewinn ist auf 27,4 Millionen gesunken, etwas mehr als die Hälfte der 52,6 Millionen kanadischen Dollar des Quartals davor. Und hier können wir uns zwei Fragen stellen: Wenn die Verkäufe nach oben gegangen sind, wie können dann die Gewinne um die Hälfte zurückgegangen sein? Und wenn man bei nur etwas näherem Betrachten der Geschäftszahlen von Aurora Cannabis sieht, dass sie nicht so günstig sind, warum hat das Unternehmen dann diesen Mai einen Aufschwung an der Börse gehabt?

Die erste Frage ist leicht beantwortet: in diesen Monaten ist die Nachfrage nach günstigerem Cannabis um 17% gestiegen, während die Nachfrage nach teurerem Cannabis um 13% gesunken ist, wie die Webseite für Börseninformation Market Watch erklärt. Die zweite Frage ist schon etwas schwieriger zu beantworten.

 

 

 

Nur wenige Wochen vor dieser Erholung hatten Aurora Cannabis ihre Aktien and der New Yorker Börse, wo ihr Wert von 9 Dollar pro Aktie Anfang 2019 auf einen Dollar gesunken war, reduzieren müssen. Um nicht von der Börse ausgeschlossen zu werden, reduzierten sie die Anzahl der Aktien und gaben jedem Aktionär eine Aktie für jeweils 12, die sich in seinem Besitz befanden.

Die Leiche im Bilanz-Keller von Aurora Cannabis sind die Käufe in den Jahren davor. Dazu zählt 2018 der Kauf des Hauptrivalen in Kanada, Med. Releaf, um 3.2 Milliarden kanadische Dollar (was zum derzeitigen Wechselkurs 2,093 Milliarden Euro wären).

Aurora Cannabis waren der Hauptsponsor des Forums Cannabis Europa in Madrid. Ihr europäischer Sitz ist in Berlin, wo sie sich zu einem der wichtigsten Importeure und Großhändler für medizinisches Cannabis auf dem Kontinent entwickelt haben, und auch in Spanien, obwohl ihnen das Spanische Amt für Medikamente und Gesundheitsprodukte noch keine Lizenz für den Cannabis-Anbau erteilt hat.

Die Corona-Krise hat Aurora Cannabis Aufwind gegeben, aber ihre finanzielle Lage bleibt ein Desaster

Ihre weltweite Produktion ist von etwa einer Million Gramm Cannabis zwischen September und November 2016 auf über 40 Millionen zwischen September und November 2019 gestiegen, wie aus jüngst veröffentlichten Daten des kanadischen Unternehmens hervorgeht.

Zur Zeit haben sie 9.116 Patente registriert und verfügen über Produktionsstätten in Kanada, Dänemark, Uruguay und Deutschland, die zusammen eine Produktionskapazität von über 600.000 Kilo Marihuana jährlich aufweisen, obwohl Aurora Cannabis im selben Bericht ihre jährliche Produktionskapazität auf 150.000 Kilo limitieren.

Laut Angaben ihres Anlegerberichts, haben sie zwischen Juli und September 2019 112.463 Kilo Marihuana verkauft. Für jedes Gramm haben sie Produktionskosten von 0,85 kanadischen Dollar und 1,90$ Verkaufskosten, womit sie eine Gewinnspanne von 58% erreichen. Der Verkaufspreis für ein Gramm liegt bei etwa 4,76$, wie Market Watch im Februar mitteilte.

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