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Die Nutzung der Cannabis-Wurzeln

Die Nutzung der Cannabis-Wurzeln

Durch: Carmen Arriaza Ärtzlich

Jahrhundertelang sind die Cannabis-Wurzeln wegen ihres therapeutischen Potenzials und ihrer medizinischen Eigenschaften konsumiert worden.

Es gibt nur wenige Berichte über Cannabis in der Antike, obwohl im Laufe der Menschheitsgeschichte Beweise und Dokumente von verschiedenen Kulturen gesammelt worden sind, die uns von den Eigenschaften dieser Pflanze berichten. Wie aus Randbemerkungen von Lucilius, Plinius dem Älteren, Columella und Kelsos (2. Jh. v. Ch.) hervorgeht, konzentrierte man sich zur damaligen Zeit primär auf die Gewinnung von Fasern zur Herstellung von Seilen und Stoffen. Es gibt aber auch Studien des Naturforschers Plinius des Älteren aus dem Jahr 77 n. Chr. über die heilenden Eigenschaften der Cannabis-Wurzeln. Die Wurzel-Medizin ist seit Menschengedenken zur Anwendung gekommen.

Aktuell wird den Blättern und Blütenknospen des Cannabis viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt, aber alle Teile der Pflanze lassen sich nutzen, von der Spitze bis zur Wurzel hat Cannabis in all seinen Formen ein äußerst vorteilhaftes therapeutisches Anwendungsspektrum. Die Cannabis-Wurzeln wurden bei vielen Leiden eingesetzt und die moderne Wissenschaft versucht mit verstärktem Interesse herauszufinden, wie man diese Art von Heilmittel medizinisch nutzen kann. Unter Verwendung alter Aufzeichnungen will man lernen, wie die früheren Heiler die Wurzeln medizinisch einsetzten. Mittels chemischer Analysen lässt sich nachvollziehen, was diese wussten und bei ihren Patienten seit der Antike anwendeten.

Wenn wir zurückblicken, dann sehen wir, dass die Wurzeln in Wasser eingelegt worden sind, um steife Gliedmaßen, die Gicht und andere derartige Krankheiten zu behandeln. Im 16. Jahrhundert wurde das Potenzial der Cannabis-Wurzeln von mehreren Botanikern und Kräuterhändlern untersucht, so auch vom deutschen Arzt und Botaniker Leonhart Fuchs, der ebenfalls zu dem Schluss gelangte, dass die Wurzelextrakte gut für die Behandlung der Gicht waren. Im Laufe der Zeit empfahlen die Heiler die Extrakte der Cannabis-Wurzeln für die Behandlung von Entzündungen, der Gicht und Gelenkleiden. Die Cannabis-Wurzeln waren damals natürlich nicht die einzigen Wurzeln, die in der traditionellen Medizin zum Einsatz kamen.

Zu den Leiden, die man mit Cannabis-Wurzeln behandeln könnte, gehören Fieber, Entzündungen, Infektionen, die Gicht, Arthritis, Gelenkschmerzen und sogar postpartale Blutungen. Die Geschichte lehrt uns, dass sie auch bei Geschlechtskrankheiten, Tumoren und Verbrennungen der Haut zum Einsatz kamen. Die Cannabis-Wurzeln verfügen also, ganz im Einklang mit den generell zahlreichen wohltuenden Eigenschaften des Cannabis, über ein breites Nutzungsspektrum. In der Antike wurden die Wurzeln gekocht und als Aufguss zubereitet, oder als Pomade zur äußeren Anwendung oder für heiße Umschläge zur Linderung von Krämpfen in den Gliedmaßen, der Gicht oder Verbrennungen. Sie wurden auch zur Behandlung von Arthritis verwendet, einer unter älteren Menschen weit verbreiteten Krankheit.

Aktuelle Studien haben die geschichtlichen und ethnobotanischen Bewertungen der klinischen Wirksamkeit der Inhaltsstoffe der Cannabis-Wurzeln untermauert. Für das Verständnis der Zubereitungsart und der Wirkung unter bestimmten Bedingungen sind noch umfangreiche Forschungen nötig. Aber die Beweislage spricht für sich selbst und es muss nicht extra erwähnt werden, dass die Heiler im Laufe der Jahrhunderte bewiesen haben, dass aus der Cannabis-Wurzel ein vielfacher medizinischer Nutzen gezogen werden kann.

 

 

Die wichtigsten Wirkstoffe der Cannabis-Wurzeln sind Alkaloide wie Cannabissativin und Anhydrocannabisativin. Das Friedelin ist am bekanntesten und hat sich als starker Entzündungshemmer erwiesen. Es wurde aber bisher vor allem von anderen Pflanzen gewonnen. Folgende in der Cannabis-Wurzel enthaltene Wirkstoffe sind bekannt:

  • Friedelin (Triterpen) – Entzündungshemmend, fiebersenkend, schmerzstillend
  • Epifriedelanol (Triterpen)
  • Carvon (Monoterpen)
  • Dihydrocarvon (Monoterpen)
  • Cannabissativin (Alkaloid)
  • Anhydrocannabisativin (Alkaloid)
  • Sitosterol (Sterol)
  • Campesterin (Sterol)
  • Stigmasterol (Sterol)
  • N-(P-hydroxy-β-Phenylethylamin)-p-hydroxy-trans-Cynamid (Sterol) – Schmerzstillend
  • Cholin (Sterol) – Kann die Nervenfunktion und die Hirnentwicklung unterstützen

All diese Verbindungen müssen noch weiter untersucht werden, weil die meisten Studien auf Extraktionen basieren, die von anderen Pflanzen mit denselben Inhaltsstoffen stammen und nicht konkret von der Cannabis-Pflanze. Nichtsdestotrotz haben die Cannabis-Wurzeln zweifelsohne ein hohes therapeutisches Potenzial bewiesen. Es finden sich auch minimale Mengen von Cannabinoiden in den Wurzeln, zu wenig, um ihre Wirkung zu spüren. Der THC-Anteil beträgt 0%, allerdings kommt die Vorläufersubstanz Hexanoyl-CoAvor, eine Fettkette aus Enzymen, die der Bildung von THC vorangeht. Abgesehen davon sind die Säuren CBD und CBDA in den Wurzeln in sehr kleinen Mengen nachgewiesen worden. Das CBD ist Gegenstand intensiver Forschungstätigkeiten und es ist unter anderem bereits mit Erfolg zur Schmerzlinderung, gegen Entzündungen, zur Anregung des Appetits und zur Behandlung epileptischer Krämpfe eingesetzt worden.

Damit die Wurzeln für den Konsum geeignet sind, ist es wichtig, dass sie von einer gesunden Pflanze stammen, die in sauberem Erdreich und frei von Mineralien oder auch in einer Hydrokultur gezüchtet worden ist. Der Umgang mit Wurzeln, die aus dem Erdreich stammen, kann ein langwieriger Prozess sein und es ist um einiges wahrscheinlicher, dass sich unerwünschte Salze in ihrer Umgebung angehäuft haben. Hydrokulturen erlauben uns einen einfacheren Zugang zu den Wurzeln, um sie bei perfekter Gesundheit zu halten. Wir können leicht überprüfen, ob die Wurzeln weiß und glänzend sind oder braun und schleimig mit einem ungesunden Erscheinungsbild. Nach dem Ernten der Pflanze müssen die Wurzeln gereinigt werden, um Rückstände vollständig zu entfernen. Bei feuchtem Boden ist es leichter, sie aus der Erde zu ziehen, ohne sie zu beschädigen. Man kann auch Werkzeuge wie zum Beispiel (kleine) Schaufeln verwenden. Danach können sie im Dunkeln zum Trocknen und zur späteren Weiterverarbeitung aufgehängt werden.

Es ist immer toll zu beobachten, wenn sich vergangene Zeiten und die Gegenwart vereinen, vor allem dann, wenn die moderne Wissenschaft den Wert von traditionellen Heilmitteln anerkennt und diese wieder zum Ziel ihrer Forschungstätigkeit macht, so wie das bei den Cannabis-Wurzeln der Fall ist. Die moderne Wissenschaft bestätigt und erkennt ihren Wert einfach. So vermeiden wir es, wertvolles Wissen aus vergangenen Zeiten, das auf keinen Fall verloren gehen sollte, dem Vergessen preiszugeben.

Medikamente auf pflanzlicher Basis waren seit jeher ein zentraler Bestandteil des menschlichen Überlebens und diese Art von Heilmittel ist auch heute weiterhin ein wertvoller und wesentlicher Faktor zur Verbesserung der Gesundheit von Mensch und Tier. Die WHO schätzt, dass 80% der Weltbevölkerung von traditionellen Heilmitteln auf mehrheitlich pflanzlicher Basis abhängig sind. Die Nutzung der Cannabis-Pflanze für medizinische Zwecke, religiöse Zeremonien und zum Vergnügen ist 5.000 Jahre alt. Das ist also nicht Neues, sondern vielmehr die Rückkehr zu uraltem Wissen. Wenngleich es nach wie vor Kontroversen rund um diese Pflanze gibt, führen die Forscher unaufhaltsam ihre Arbeit fort, um technisches Wissen und solide evidenzbasierte wissenschaftliche Erkenntnisse über die biochemischen Eigenschaften und das medizinische Potenzial der Pflanze zu erhalten.

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